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Johannes Vogel
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Frage von Hans Theo Z. •

Frage an Johannes Vogel von Hans Theo Z. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Vogel, warum wird bezüglich der Arbeitslosenzahlen nur mit geschönten Zahlen gearbeitet? Glauben Sie eigentlich das der Bürger, die Bürgerin sich hinters Licht führen lassen, oder vollkommen Blöd sind?
Wann stärken Sie beziehungsweise die Bundesregierung den Binnenmarkt?

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Zavelberg,

die Behauptung, die Arbeitslosenstatistik sei geschönt, ist leider oft zu hören – das macht sie aber nicht richtig. Wer als arbeitslos gilt, ist im Sozialgesetzbuch III (SGB III) klar normiert, und zwar seit Jahren unverändert. Die schwarz-gelbe Koalition hat an der Definition nichts verändert, die positive Entwicklung der letzten Jahre am Arbeitsmarkt ist also kein statistischer Trick, sondern real. Manche Irritationen über die Statistik entstehen dadurch, dass „arbeitslos“ im Sinne des Gesetzes etwas anderes bedeutet, als einfach „keinen Job zu haben“. So hat es beispielsweise keinen Sinn, jemanden gesetzlich und statistisch als arbeitslos einzustufen, der mit einer schweren Erkrankung über einen längeren Zeitraum im Krankenhaus liegt, weil er natürlich in diesem Moment gar keine Arbeit aufnehmen kann.

Neben den Arbeitslosenzahlen weist die Bundesagentur für Arbeit (BA) aber genau deshalb seit einigen Jahren mit jeder monatlichen Veröffentlichung der Arbeitslosenzahlen auch die sogenannte „Unterbeschäftigung“ aus. Diese weist alle Personen aus, die arbeiten oder auch nur mehr arbeiten würden, wenn sie könnten. Dazu gehört dann beispielsweise auch der oben genannte Krankheitsfall, jemand der in Kurzarbeit ist, sich in einer Weiterbildung oder anderen arbeitsmarktpolitischen Maßnahme befindet oder auch selbst die sogenannte Stille Reserve, also etwa eine Hausfrau oder ein Hausmann, die oder der sich vorstellen könnte, wieder einer Erwerbstätigkeit nachzugehen.

Wenn Sie dazu mehr wissen wollen, empfehle ich Ihnen die Homepage des BA unter http://statistik.arbeitsagentur.de/nn_10260/Statischer-Content/Grundlagen/Berechnung-Arbeitslosenquote/Berechnung-Arbeitslosenquote.html

Insofern glaube ich, dass bei den Arbeitslosenzahlen weder Bürgerinnen noch Bürger hinters Licht geführt werden. Auch halte ich sie keineswegs für blöd – im Gegenteil!

Die Stärkung des Binnenmarktes zieht sich wie ein roter Faden durch die Arbeit der schwarz-gelben Koalition. Sie hat beispielsweise die Bürgerinnen und Bürger entlastet, stabilisiert den Euro und konsolidiert den Haushalt. Die FDP setzt dabei insbesondere auf die soziale Marktwirtschaft und Wachstum.

Mit freundlichen Grüßen

Johannes Vogel

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