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Frage von Holger K. •

Frage an Johannes Lohmeyer von Holger K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

These 11: Es ist grundsätzlich vertretbar, dass Leiharbeiter weniger verdienen als die Stammbelegschaft eines Unternehmens.

Position von Johannes Lohmeyer: Stimme zu
mit der folgenden Begründung:
„Dass es überhaupt Leiharbeiter gibt, ist der starren Überregulierung der Arbeitsmärkte geschuldet. Für die Unternehmen sind sie i.d.R. teurer als die Stammbelegschaft, aber auch flexibler einsetzbar.“

Sehr geehrter Herr Lohmeyer,

Sie verteten Ihre Haltung mit dem Umstand, daß der Leiharbeiter das Unternehmen i.d.R mehr Geld kosten, als festangestellte Mitarbeiter.

Gegenthese: Es ist grundsätzlich vertretbar, dass Abgeordnete kleinerer Parteien( <15% der Sitze ) eine geringere Abgeordnetenentschädigung erhalten, als Abgeordnete größerer Parteien.

Ist die FDP nicht ein Advokat der freien Marktwirtschaft? Der Leiharbeiter ermöglicht dem Unternehmen zusätzliche Flexibilität und trägt das Risiko im Falle eines wirtschaftlichen Abschwungs. Darüber hinaus sichert er die Arbeitsplätze der Stammbelegschaft.

Nach marktwirktschaftlichen Kriterien sollte der Risikoträger sogar mehr als der Stammarbeiter verdienen, siehe Frankreich.

Darüber hinaus hat Leiharbeit langfristig gesehen negative Folgen auf eine Gesellschaft als Ganzes. Das permanente Risiko des Jobverlusts machen Dinge wie Hausbau und Familienplanung sehr schwierig. Den Herausforderungen des demokrafischen Wandels begegnet man ganz sicher nicht mit dem Modell deutsche Leiharbeit.

Meine Hoffnung ist, dass Sie die Provokation und den Kern der These nicht verstanden haben und Ihre Haltung gegenüber den Menschen, Leiharbeitern, eine andere ist.

mit freundlichen Grüßen
Holger Kienast

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Kienast,

vielen Dank für Ihre Anfrage auf Abgeordnetenwatch.de

Was die Kosten eines Leiharbeiters und seine Entlohnung mit der Fraktionsgröße zu tun haben, erschließt sich mir nicht wirklich.

Da Leiharbeiter ein festes Anstellungsverhältnis zur Leiharbeitsfirma haben, ist ihr Risiko bei betrieblichen Schwankungen nicht größer als das der Stammbelegschaft. Im Gegenteil!

Noch einmal: Für Leiharbeit gelten die gleichen arbeitsrechtlichen Bedingungen wie für alle anderen Arbeitsverhältnisse. Dass sie einem permanenten Risiko ausgesetzt wären, stimmt einfach nicht. Ich halte Leiharbeit in einem völlig überregulierten Arbeitsmarkt für die oftmals einzige Möglichkeit, die Unternehmer haben, den Betrieb aufrecht zu erhalten.

Mit freundlichen Grüßen
Johannes Lohmeyer