Frage an Johannes Lohmeyer von Richard N. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Lohmeyer!
Wie sehen Sie die Grenzöffnung zu den östlichen Nachbarländern Sachsens? Befürchten Sie nicht, dass in Sachsen Arbeitsplätze durch billige Arbeitskräfte, z.B. aus Polen, gefährdet werden?
Mit freundlichen Grüßen
Richard Neuberg
Sehr geehrter Herr Neuberg,
vielen Dank für Ihre Frage auf Abgeordnetenwatch.de
Die EU-Osterweiterung ist gerade für uns in Sachsen mit einigen Risiken, aber umsomehr Chancen verbunden. So erzielt die sächsische Wirtschaft mit Polen Jahr für Jahr einen Außenhandelsüberschuss im zweistelligen Millionenbereich. Gerade in Dresden erleben Sie jedes Wochenende eine "Invasion" von Einkäufern aus Tschechien. Das sichert nicht nur bei uns Arbeitsplätze, es trägt auch zur Vielfalt unseres Landes bei.
Wir können nicht einerseits unsere östlichen Nachbarn als Kunden betrachten und ihnen andererseits dauerhaft den Zugang zu unseren Arbeitsmärkten verwehren. Das wäre unfair und protektionistisch. Voraussetzung ist aber, dass sie nicht als "billige Arbeitskräfte" zu uns kommen, sondern in Deutschland genau so wie ihre deutschen Kollegen bezahlt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Johannes Lohmeyer