Frage an Johannes Kahrs von Karl Peter S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Moin Herr Kahrs,
für Ihre Antwort auf meine Frage vom 29.8. danke ich Ihnen. Wenn es so ist, dass die SPD-Spitze und damit die Bundespartei lediglich eine Koalition mit der Linkspartei ausschließt, muss ich dann davon ausgehen, dass jetzt eine Kooperation unterhalb dieser Schwelle im Bund und in allen Ländern zu erwarten ist?
Bei den von Ihnen genannten Repräsentanten kenne ich die ablehnende Haltung von Peer Steinbrück. Bei den anderen Herren sind die Aussagen eher ambivalent: Frank-Walter Steinmeier lehnt neuerdings eine Koalition im Bund ab, Peter Struck hat schon im Februar d.J. im Deutschlandfunk die Kooperation befürwortet und der Parteivorsitzende? Gestern bei Maybrit Illner wurde Kurt Becks Meinung als Zick-Zack-Kurs zur Erheiterung der Zuschauer sogar grafisch dargestellt.
Ihre Meinung kenne ich aus den Verlautbarungen des Seeheimer Kreises. Bleiben Sie dabei!
Ich bin jetzt gespannt, wie sich die "Trauma"-Partei (wie sie jüngst in den Medien genannt wird) weiter entwickelt. Ich befürchte, dass sich die Mitte-Wähler vermehrt von der Partei abwenden, wenn diese sich - wie es sich derzeit abzeichnet - in dieser Weise nach links öffnet.
Mit freundlichen Grüßen
Karl Peter Schulz
Moin Herr Schulz,
Vielen Dank für Ihre Nachfrage.
Frank- Walter Steinmeier und Franz Müntefering sind deutlich, was die Frage Linkspartei angeht. Auf Bundesebene wird keine Koalition zustande kommen.
Was die Landesverbände angeht, so hat die Bundes-SPD keinerlei direkten Einfluss. Letztlich muß die SPD in Hessen selbst entscheiden. Auch wenn einem das im Einzelfall nicht gefällt, so ist es doch Ausdruck unserer innerparteilichen Demokratie.
Mit freundlichen Grüßen,
Johannes Kahrs