Frage an Johannes Kahrs von Georg L. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Kahrs
die FAZ hat berichtet, dass für die Vereidigung von Frau Kramp-Karrenbauer 193.000 EUR angefallen sind (https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/sondersitzung-zur-kramp-karrenbauer-vereidigung-kostete-193-530-euro-16405847.html).
Interessant finde ich jedoch eine andere Aussage: dass die Reisekosten für eine normale Plenarwoche in ähnliche Höhe liegen. Alle Abgeordneten erhalten eine BahnCard 100 1. Klasse, die über 7.000 EUR für den Steuerzahler zu Buche schlägt.
Deutschland besitzt ein sehr gut ausgebautes Schnellbahnnetz, gerade was die Verbindungen zwischen den Flughafenstädten anbelangt. Wieso ist es notwendig, das Abgeordnete offenbar zusätzlich zu dieser BahnCard 100 noch fliegen, was pro Abgeordneten und Sitzungswoche 321 EUR ausmacht und in Summe pro Jahr bei 21 Sitzungswochen (!!!) mit über 4 Millionen EUR zu Buche schlägt ... wohlgemerkt Geld des Steuerzahlers.
Fühlen sich Abgeordnete nicht zum sparsamen Umgang mit Haushaltsmitteln berufen?
Und: wie verhält es sich bei Ihnen persönlich: Fahren Sie Bahn oder verursachen Sie zusätzliche Kosten durch Fliegen, wie häufig sind Sie zu den Plenarwochen geflogen und welche Kosten haben Sie damit verursacht und welche Buchungsklasse nutzen Sie hier?
Herzlichst, G. L.
Lieber Herr Lehr,
vielen lieben Dank für Ihre Nachricht.
Ich selber pendle fast jede Woche zwischen Hamburg und Berlin und zurück.
Für mich als Abgeordneter meines Wahlkreises Hamburg-Mitte ist der Zug die erste Wahl.
Mal ganz abgesehen davon, dass es keine Flugverbindung zwischen Hamburg-Berlin gibt, wäre diese ja auch kaum schneller, als die 1 Stunde 40 Minuten, die ich im ICE verbringe und dabei in aller Ruhe noch arbeiten kann.
Insofern würde ich mich, gerade in meiner Funktion als Haushälter, als sparsamer Politiker bezeichnen.
Fröhlicher Gruß
Ihr
Johannes Kahrs