Frage an Johannes Kahrs von Karl M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
hallo,
2006 bin ich aus der SPD ausgetreten und sie auch nicht mehr gewählt. Bisher habe ich keine Gründe gefunden, wieder einzutreten bzw. SPD zu wählen.
Können Sie mir vielleicht plausible Gründe nennen, wieder SPD zu wählen geschweige denn wieder einzutreten?
mfg
Karl Maier
Sehr geehrter Herr M.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage.
Ich will direkt auf den Punkt kommen:
Die SPD hat allein im letzten halben Jahr mehrere Vorhaben um- und durchgesetzt. Mittlerweile bekommen wir es sogar hin, unsere Erfolge auch entsprechend zu kommunizieren und auf das SPD-Ticket zu buchen.
Wie 2017 vor der Wahl versprochen, hat sich die SPD um eine Verbesserung der Kinderbetreuung in Deutschland gekümmert. Durch das Gute-Kita-Gesetz von letztem November fließen Milliarden für mehr Qualität (z.B. die Qualifikation von Erzieherinnen und Erziehern oder bessere Ausstattung) und weniger Gebühren in die Kindertagesstätten. Familien mit geringem Einkommen müssen keine Kita-Gebühren mehr zahlen, für alle anderen werden die Gebühren bundesweit nach sozialen Kriterien gestaffelt. Auch das Starke-Familien-Gesetz entlastet Eltern. Wir haben in dieser Wahlperiode Familien schon steuerlich entlastet, nun sorgen wir dafür, dass der Kinderzuschlag für einkommensschwache Familien gesteigert wird. Das schützt Kinder vor Armut.
Schulkinder profitieren von einer Änderung des Grundgesetzes. Mit der Aufhebung des Kooperationsverbots von Bund und Ländern in der Bildung können endlich Investitionen aus dem Bundeshaushalt in die Schulbildung fließen, damit die Digitalisierung auch in den Klassen ankommt.
Das Terminservice- und Versorgungsgesetz ist ein weiterer Schritt weg von der Zwei-Klassen-Medizin. Deren Abschaffung fordern wir bei der SPD schon seit langem. Durch unseren Einsatz wird es jetzt einfacher, einen Termin beim Facharzt zu bekommen, weil zum Beispiel die Anzahl der Sprechstunden erhöht wird.
Die SPD arbeitet täglich auf allen Ebenen an vielen Baustellen. Diese Woche diskutieren wir im Bundestag eine Reform des BAföG. Diese Fördermaßnahme für Azubis und Studierende hat die SPD in den 70er-Jahren eingeführt, sie ist heute der zentrale Mechanismus für Chancengleichheit im Bildungssystem in Deutschland.
Außerdem wollen wir 17 Prozent mehr Geld für Betreuerinnen und Betreuer durchsetzen, damit deren wichtige Arbeit (noch mehr) honoriert wird.
Die SPD ist die treibende Kraft in der Großen Koalition!
Wenn Sie noch Fragen oder Redebedarf haben, können wir gerne telefonieren:
030/22777331 oder schreiben Sie mir unter johannes.kahrs@bundestag.de .
Mit freundlichem Gruß
Ihr Johannes Kahrs