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Johannes Kahrs
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Frage von Dorina G. •

Frage an Johannes Kahrs von Dorina G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Guten Tag Herr Kahrs,

haben Sie Konzepte oder Grundsatzideen dazu, die Wahlbeteiligung zu erhöhen bzw. generell (potentielle) Wähler zu motivieren, sich politisch zu informieren und engagieren? Mal vom Twitteraccount abgesehen ;)

Viele Grüße
Dorina Grant

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Grant,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Die Teilnahme an Wahlen ist ein wesentlicher Teil in unserer Demokratie.
Deshalb ist es wichtig, die Menschen für Politik zu begeistern und zu motivieren. Sowohl zu wählen, als auch sich direkt zu beteiligen ist für unsere demokratische Gesellschaft essentiell. Die neuen Medien sind, wie Sie bereits erwähnen, eine Möglichkeit eine Vielzahl von Menschen zu erreichen. Aber Twitter, Facebook, Instagramm und Co. reichen allein natürlich nicht. Als Politiker muss man diese Accounts auch aktiv bespielen und darüber hinaus für den Bürger und Wähler erreichbar sein.

Politik muss für die Menschen möglichst direkt begreif- und erfahrbar sein. Deshalb halte ich es für wichtig den Menschen die Mechanismen der Politik zu erklären. Zum Beispiel durch politische Tagesfahrten, von denen ich ca. 80 im Jahr durchführe, oder meine Hausbesuche („Und Kuchen bringt er mit“) - ca. 200 im Jahr - wo ich mir jeweils zwei Stunden Zeit nehme und den Menschen Rede und Antwort stehe.

Das ungebrochene Interesse an meinen Tagesfahrten zeigt, dass hier durchaus Bedarf besteht. Bei diesen Fahrten lernen die Menschen aus meinem Wahlkreis den Bundestag und einen Teil der Abläufe hier kennen. Eine Führung durch den Reichstag gehört ebenso zum Pflichtprogramm wie das offene Gespräch im Anschluss.

Außerdem ist eine intensive Jugendarbeit essentiell. Viele Schulklassen nutzen die Möglichkeit bereits, über mich und mein Büro eine Führung durch den Bundestag zu bekommen, damit politische Bildung nicht bloß Theorie in der Schule ist. Natürlich ist ein guter, ausführlicher Unterricht in der Schule wichtig, aber auch die Möglichkeit in die politische Arbeit reinzuschauen ist wichtig. Daher nehme ich in meinen Büros so oft wie möglich Schülerpraktikanten an. Viele dieser jungen Menschen kommen meist mit geringen Kenntnissen und nicht immer mit einer politischen Meinung zu mir. Danach engagieren sich viele von ihnen politisch oder haben zumindest einen intensiven Einblick und gehen mit Sicherheit häufiger wählen.

Es gibt zu diesem Thema ja eine Vielzahl von Vorschlägen, die sich oftmals mit Dingen befassen, die meines Erachtens nicht zielführend sind. Wir als Politiker müssen mit den Menschen im Kontakt bleiben und das mache ich.