Frage an Johannes Kahrs von Pascal B. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Kahrs,
die Initiative "Invisible Children" hat sich zum Ziel gesetzt, durch die Förderung weltweiter Aufmerksamkeit noch dieses Jahr die Festnahme des durch den Internationalen Strafgerichtshof gesuchten Kriegsverbrechers Joseph Kony zu erreichen.
Wie steht die SPD-Bundestagsfraktion und wie stehen Sie persönlich zu diesem Anliegen junger Menschen, ein Zeichen gegen Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit zu setzen, gerade auch im Zeichen unserer Ohnmacht gegenüber der grausamen Ereignisse in Syrien? Werden Sie selbst Maßnahmen zur Unterstützung der "Invisible Children" ergreifen?
Unter dem folgenden Link zur Berichterstattung des Abendblatts finden Sie ein Video, dass die Situation in Uganda schildert und die Strategie der Kampagne vorstellt: http://www.abendblatt.de/politik/ausland/article2209107/Die-Netzwelt-jagt-den-Kriegsverbrecher-Joseph-Kony.html
Mit freundlichen Grüßen,
Pascal Brockmann
Sehr geehrter Herr Brockmann,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Da ich mich in erster Linie als Haushaltspolitiker verstehe, bin ich mit dem Thema Menschenrechte nicht im Detail befasst.
Wie die SPD-Fraktion unterstütze ich aber grundsätzlich das Anliegen von "Invisible Children". Der Anführer der "Lord´s Resistance Army", Joseph Kony, steht unter dringendem Verdacht, in mehreren Fällen schwere Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen zu haben. Auch wenn die Kampagne "Kony 2012" einige inhaltliche Ungenauigkeiten aufweist, wäre eine Anklage vor dem Internationalen Strafgerichtshof ohne Zweifel geboten.
Mit freundlichen Grüßen
Johannes Kahrs