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Frage von Hubert R. •

Frage an Johannes Kahrs von Hubert R. bezüglich Umwelt

Guten Tag,
in einer Pressemitteilung von MdB Kelber vom 8.1.10 zu Lärmschutz Bahn war zu lesen: "Der frühere Bundesverkehrsminister … hatte auf Bitte Kelbers Bonn ausgesucht, um zu erproben, ob der Bahnlärm mit Mini-Lärmschutzwänden direkt an den Gleisen und sogenannten "Schienenstegbedämpfern" halbiert werden kann." Auf eine Anfrage schreibt Kelber: “Im Rahmen des Konjunkturpaketes II haben wir … durchsetzen können, dass ... innovative Lärmschutzmaßnahmen erprobt werden sollen, die bisher noch keine Zulassung haben, … insbesondere für innerstädtische Strecken. … Lärmschutzwände würden hier zu einer Teilung der Stadt führen … gleichzeitig kann aber nicht darauf gewartet werden, dass irgendwann einmal alle Güterwaggons nachgerüstet sind. Ich habe … immer wieder nach neuen Methoden nachgefragt und bin bei Bahn und Ministerien vorstellig geworden, insofern könnte es schon auch an meiner Hartnäckigkeit liegen….“

Wir wohnen an der Verbindungsbahn (Sternbrücke) in Hamburg-Altona, wie Sie sicherlich wissen, einer der meist befahrenen und lautesten Bahntrassen überhaupt, mit täglich ca. 900 Zügen aller Art.
Wir bitten Sie um Unterstützung
- bei der Reduzierung des Bahnlärms in diesem dicht besiedelten Wohngebiet, z.B. durch Einführung von Tempo 30 zwischen den Bahnhöfen Holstenstraße und Sternschanze, wo es am lautesten ist (über 100 dB in den Spitzen).
- um diese Strecke im Rahmen des Neubaus der Sternbrücke (angekündigt für 2013) als Erprobungsstrecke für Minischallschutzwände (bzw. Modellversuch mit wissenschaftlicher Begleitung) zu etablieren:
Die Bahn blockt, der Bezirk und die Umweltbehörde unterstützen uns verbal, verweisen aber gleichzeitig immer das Lärmforum Altona, wo wir uns eingebracht haben und darauf, dass sie ansonsten nichts machen könnten, da es die Trasse der Bahn sei.
Dass sich Einsatz lohnt und Veränderung möglich ist, zeigt der Erfolg von Herrn Kelber in Bonn.

Schon jetzt vielen Dank für Ihre Antwort!
Hubert Rohe

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Rohe,

vielen Dank für Ihre Frage.

Ich halte Ihre Vorschläge für sehr vernünftig. Lärmschutz, insbesondere in Städten, ist ein häufig vernachlässigter Aspekt der Verkehrspolitik, der nichtsdestotrotz sehr wichtig ist. Als Abgeordneter für Hamburg-Mitte möchte Sie bitten, sich in der Angelegenheit an den Abgeordneten Ihres Wahlkreises, Olaf Scholz, zu wenden. Das Bürgerbüro in Altona befindet sich an der Max-Brauer-Allee 20, 22765 Hamburg.

Grundsätzlich denke ich, dass Ihr Vorschlag Anklang finden wird, denn der Zuglärm beeinträchtigt ja sehr viele Bürger.

Ulrich Kelbers Erfolg in Bonn ist auch darauf zurückzuführen, dass der damalige Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee der Thematik gegenüber sehr aufgeschlossen war. Beim neuen Minister, Herrn Dr. Ramsauer von der CSU, bin ich mir in dieser Hinsicht noch nicht so sicher.

Sollten Sie noch weitere Fragen haben, stehe ich Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,

Johannes Kahrs