Frage an Johannes Kahrs von Lars W. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Kahrs,
nach einem Flugblatt einer Antifa-Gruppe zum Thema "Nazi-Laden in der Talstraße" landete eine Postkarte mit Ihnen drauf in meinem Briefkasten. Auf der Rückseite wird auch auf den Laden hingewiesen und dass man dagegen protestieren soll. Ein lobenswertes antifaschistisches Engagement von Ihnen, wie ich finde. Die Einrichtung des Marinemuseums in der HafenCity birgt Kritikern zufolge eine ähnliche Gefahr wie der Nazi(?)laden: nämlich ein Sammelpunkt für Neonazis zu werden, oder in diesem Fall vielleicht noch schlimmer: ein Wallfahrtsort. Was denken Sie über die Zurschaustellung der Militaria-Sammlung des Herrn Tamm, die auch hakenkreuzgeschmücktes Kriegsgerät und Waffen aller Art enthält? Dass sich Hamburg in letzter Zeit promilitärisch gefällt, ist mir schon öfter aufgefallen: Kriegschiffe nehmen am Hafengeburtstag teil, Marinesoldaten werden im Rathaus verköstigt und das Jubiläum der Bundeswehr wird gleich zweimal gefeiert. Mir ist klar, dass die Entscheidungen dafür auf Landesebene getroffen wurden. Doch hat dies bundesweite Auswirkungen, nicht zuletzt auch dahingehend, welches Bild man sich um Ausland von uns macht. Sind Sie bereit, sich mit dem Tamm-Museum kritisch auseinanderzusetzen und eine Stellungnahme dazu zu verfassen? Oder gar eine Postkarte drucken zu lassen?
Es grüßt Sie Lars Weber
Info-Tip: www.tamm-tamm.info
Sehr geehrter Herr Weber,
ich danke Ihnen für den Hinweis in Bezug auf das geplante Tamm-Museum. Bisher hatte ich keine Gelegenheit, mich intensiver mit diesem Vorhaben auseinanderzusetzen. Ich werde mich jedoch in der nächsten Woche kundig machen und ggf. dazu eine Position beziehen.
Mit freundlichem Gruß
Johannes Kahrs