Frage an Johannes Kahrs von Leif Q. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Kahrs!
Die politische Arbeit, die Sie und Ihre Kollegen in den anderen Parteien leisten, besteht zu einem grossen Teil aus Reden und Sprechen.(Warum gibt es dafür zwei Worte?)
Gibt es in Ihrer Partei Ambitionen eine Gesprächskultur zu schaffen, in der vermieden wird:
-zu beschuldigen?
-zu verurteilen?
-negativ über Personen zu sprechen?
,eine Gesprächskultur, die dem entspricht, was Psychologen Eheleuten empfehlen, um die Kommunikation und das Verständigen zu verbessern -eine gewaltfreie Kommunikation?
Vielen Dank für Ihre politische Arbeit und Ihre Aufmerksamkeit!
Leif Quellenberg
Sehr geehrter Herr Quellenberg,
ich bin ein blühender Anhänger einer lebendigen und vielfältigen Gesprächskultur. Dazu gehört naturgemäß auch das Argumentieren und das Streiten um den besseren Weg. Wenn man seine Meinung darlegt, müssen auch die Differenzen zu den anderen Vorschlägen meiner politischen Gegner deutlich werden. Das erfordert Hinweise auf die Begründungen der anderen Redner in einer kontroversen Runde. Dies ist der Kern von lebendigen und inhaltsorientierten Debatten. Die Schwelle ist jedoch überschritten, wenn persönliche Beleidigungen Oberhand gewinnen. Wir benötigen eine faire Streitkultur, in der sich die Diskutanten akzeptieren und tolerieren. Davon lebt eine Demokratie und dies ist auch gerade Kultur einer Demokratie. Getreu nach Ferdinand Lassalle: „Sagen was ist!“ Also die Dinge beim Namen nennen und ausdiskutieren, dies hilft auch oft in einer Ehe.
Ihr
Johannes Kahrs