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Johannes Fechner
SPD
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Frage von Ellen S. •

Werden Sie sich für folgende Forderungen einsetzen?

Sehr geehrter Herr Fechner.

können Sie sich bitte dafür einsetzen, dass die Mittel aus dem Coronatopf, die fälschlicherweise im Klimatopf gelandet sind, jetzt nach dem Urteil des BVG wieder im Coronatopf landen und da für die Forschung, Weiterbildung der Ärzte und Gutachter und Infrastrukturausbau zur Betreuung von Erkrankten an Postcovid, ME/CFS und PostVac eingesetzt werden?

Diese Krankheiten sind in ihrem Ausmaß ( mehr als 2 Mio. Betroffene allein in Deutschland ) nicht nur persönliche Tragödien sondern auch mit enormen wirtschaftlichen Verlusten für unser Land verbunden.

Wir befinden uns in einer stillen humanitären Katastrophe, ca. 2 Mio. Post-Covid-, ME/CFS- und Post-Vac -Erkrankte, ohne Therapie, Anlaufstellen und adäquate Versorgung. Viele schwer betroffen, hausgebunden oder sogar bettlägerig.

Seit September 2022 bin ich betroffen. Ich bin überwiegend hausgebunden und arbeitsunfähig.

Viele Grüße
Ellen S.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau S.

vielen Dank für Ihre E-Mail. In der Tat müssen wir dringend mehr Mittel für die Forschung und Betreuung von Post-Covid investieren. Aus vielen Gesprächen mit Patienten und auch deren Angehörigen weiß ich, wie dramatisch Post-Covid-Erkrankungen und insbesondere ME/CFS sind.

Deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass bei allen Finanznöten, in denen unser Haushalt gerade ist, wir in den nächsten fünf Jahren 100 Millionen Euro für  Long-Covid-Forschungsvorhaben bereit stellen werden.  Zudem werden auch in den nächsten fünf Jahren, 52 Millionen Euro für Modellmaßnahmen zu Versorgung von Kinder und Jugendlichen, die an Long-Covid erkrankt sind bereit gestellt. Denn die wissenschaftlichen Erkenntnisse als auch die flächendeckende Versorgung ist aktuell unzureichend. Wir wissen, dass Long-Covid bei Kindern und Jugendlichen oft anders verläuft als bei Erwachsenen. Mit den Maßnahmen ermöglichen wir, dass die individuellen Bedarfe mitbedacht werden und eine spezialisierte pädiatrische Versorgung erfolgt

Des Weiteren war der erste Runde Tisch, den Minister Lauterbach zu ME/CFS einberufen hat, ein Erfolg. Wissenschaftler wie etwa Frau Prof. Dr. Carmen Scheibenbogen, eine der führenden Long Covid Forscherinnen Deutschlands, haben hier ganz konkrete Vorschläge diskutiert und unterbreitet.

Ein weiterer wichtiger Schritt, um mehr Aufmerksamkeit und Informationsaustausch zu ME/CFS zu ermöglichen, war der Start der Internetseite, die schon jetzt sehr gut genutzt wird.

Sehr geehrte Frau Schwarz, ich weiß, wie sehr und wie viele Bürgerinnen und Bürger unter Post-Covid und ME/CFS leiden. Die Politik hat dies erkannt und investiert nun Mittel, um den Betroffenen in ihrer schlimmen Situation zu helfen. Ihnen wünsche ich alles Gute und viel Kraft und lassen Sie uns gern einmal telefonieren. Ich freue mich auf Ihren Anruf.

Mit freundlichen Grüßen

Johannes Fechner

 

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