Was werden Sie tun, damit die schlimmsten Tierquälerein enflich abgeschafft werden?

Sehr geehrte Frau G.

vielen Dank für Ihre Anfrage zu diesem wichtigen Thema. Auch mir ist der Kampf gegen Tierquälerei ein wichtiges Anliegen. 

Zu Recht kritisieren Sie, dass es in Deutschland und Europa Tiertransporte gibt, die die Tiere unnötig quälen. Dagegen müssen wir vorgehen. Die Europäische Kommission hat im Dezember 2023 einen Vorschlag für eine Verordnung über den Schutz von Tieren beim Transport vorgelegt. Dieser wurde leider in der letzten Wahlperiode des Europaparlaments nicht mehr abschließend bearbeitet, muss jetzt aber für die neue EU-Kommission und das neu gewählte EU-Parlament ein zentrales Thema sein. Dafür setze ich mich insbesondere in Gesprächen mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Europaparlament ein. In der EU, aber auch in Deutschland müssen wir beraten, ob nicht Tiertransporte in solche Drittländer verboten werden sollten, in denen die Tierschutzstandards nicht eingehalten werden. Im Ampel-Koalitionsvertrag haben wir uns als Ziel gesetzt, Lebendtiertransporte in Drittstaaten nur zu erlauben, wenn sie auf Routen mit nachgewiesenen tierschutzgerechten Versorgungseinrichtungen stattfinden. 

Auch den Verkauf von Tieren über Onlineportale wollen wir stärker regulieren, insbesondere durch einen verpflichtenden Identitätsnachweis. Das kann aber nur ein erster Schritt sein, weil wir sehen, dass organisierte Kriminalität hier immer aktiver wird. 

Auch die Ausbildung von Jagdhunden an lebenden Tieren birgt immer die Gefahr von Tierquälerei. Unsere Fachpolitiker beraten auch hierüber und ich hoffe, ich kann Ihnen bis zum Jahresende Rückmeldung mit konkreten Beschlüssen geben. 

Lassen Sie uns gerne im Dezember einmal telefonieren, ich freue mich auf Ihren Anruf. 

Mit freundlichen Grüßen

Johannes Fechner