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Johannes Fechner
SPD
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Frage von Wolfgang G. •

Frage an Johannes Fechner von Wolfgang G. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Vor 8 Jahren wurden deutsche Truppen nach Afghanistan geschickt um den Amerikanern zu helfen Bin Laden zu schnappen, leider vergeblich.
Vorher gab es Diktatur dort, wie in vielen Ländern der Welt, aber Frieden. Seither ist Krieg! Mit deutscher Beteiligung.
Heute werden mit Billigung und/oder Duldung der SPD ungezählte Menschen (für mich sind auch Taliban Menschen und afghanische Bürger) bombardiert und umgebracht, nur weil sie z. B. an geklauten Tanklastwagen Benzin holen oder weil sie auf dem falschen Hof Hochzeit feiern. Die Überlebenden gehen mit Sicherheit zu den Taliban, egal was sie vorher waren.

Befürworten Sie, daß das auf unbestimmte Zeit so weitergeht?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Goecke,

der Krieg in Afghanistan beschäftigt mich auch sehr, vielen Dank deshalb für Ihre Anfrage. Meine Antwort habe ich Ihrem Text angefügt.

Daß in Afghanistan leider viele Zivilisten gestorben sind, muß Anlaß sein, die Strategie neu zu überdenken.

Der Einsatz erfolgte gerechtfertigt, weil das grausame Talibanregime in Afghanistan Ausbildungslager für Terroristen betrieben hatte, die viele menschenverachtende Anschläge verübten. Heute finden im Stadion von Kabul Fußballspiele statt Massenhinrichtungen statt. Ein schwerer Fehler war es, dass die frühere Bush-Regierung einseitig nur militärische Mittel anwandte. Denn der Krieg in Afghanistan ist mit militärischen Mitteln allein nicht zu gewinnen. Die afghanische Armee und Polizei muß noch rascher aufgebaut werden, um selbst die seit Jahrzehnten unter Kriegen leidende Bevölkerung zu schützen. Mir ist ganz wichtig: Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan darf kein Dauereinsatz werden. Zentrale Aufgabe der Politik muß deshalb sein, in Afghanistan schnellstmöglich die Vorsaussetzungen für den Abzug der Bundeswehr zu schaffen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Johannes Fechner

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