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Johann Saathoff
SPD
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Frage von Dirk G. •

Wie will die SPD/Sie Fischbestand und Umweltschutz in den ausgewiesenen Schutzgebieten sicherstellen, wenn eventuelle EU-Verbote von grundberuehrender Fischerei auf keinen Fall hingenommen werden?

Wenn die EU mit Vorschlägen zu Schutzgebieten und zum Arterhalt in der Fischerei vorkommt, ist das schon der kleinste gemeinsame Nenner. Wenn man dann jedesmal Arbeitsplätze in der Fischerei als Argument dagegen nutzt und somit die Ausweitung des Umweltschutz blockiert, dann wird das mit dem Umweltschutz in diesem Bereich dauerhaft nichts werden. Planungssicherheit und Erhalt von Arbeitsplätzen für die Fischerei ist sicher ein hehres Ziel, aber wenn 8 Milliarden Menschen weiter die Ozeane in bisherigem Stil plündern, dann hat sich die Sache mit dem Fisch in 15 Jahren sowieso erledigt.
Sinnvoller wäre es jetzt darüber nachzudenken, wie man sinnvoll und sozialverträglich mittelfristig aus der Fischerei vor den dt. Küsten kpl. aussteigen könnte.

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Antwort von
SPD

Moin Herr G.,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich würde die Krabbenfischerei nicht als „plündern“ bezeichnen. Es ist eine Fischerei mit geringem Einfluss auf die Umwelt. Ich denke, man sollte nicht die gesamte Fischerei über einen Kamm scheren. Selbstverständlich gibt es zerstörerische Fischerei mit Grundschleppnetzen, aber das betrifft in meinen Augen nicht die Krabbenfischer. So ist das Wattenmeer auch mit den Krabbenfischern UNESCO-Weltnaturerbe geworden. Es gibt selbstverständlich auch Überfischung und schädliche Fischerei-Praktiken, die möglichst schnell unterbunden gehören. Aber einen Komplett-Ausstieg aus jeglicher Fischerei halte ich nicht für angemessen.
Mit freundlichen Grüßen
Johann Saathoff

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