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Johann Saathoff
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Frage von Imke G. •

Frage an Johann Saathoff von Imke G. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Ich bin Imke, 15 Jahre alt und wohne in der Gemeinde Hinter. Mir ist etwas aufgefallen wozu ich eine Frage habe. Ich besuche das Gymnasium und dort kenne ich viele, die meinen sie müssten nur Einsen schreiben, um später durch einen guten Abi Schnitt einen guten Job zu bekommen. Das denke ich auch manchmal. Wieso wird man bei manchen Sachen nur genommen, wenn man einen sehr gutes Abi macht? Ist ein Arzt mit einem Abitur von 2,5 denn weniger gut als ein Arzt mit einem Schnitt von 1,0? Ich finde dies nicht besonders gut. Kann man das theoretisch ändern lassen?

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Antwort von
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Liebe I.,

ich finde, Schulnoten sagen nicht viel über einen Menschen aus. Nur weil ein Mensch lauter Einsen hat, muss er noch lange nicht besser sein als andere. In einigen Berufen sind die Studienplätze so begrenzt bzw. ist der Andrang so groß, dass die Universitäten es sich leisten können, per numerus clausus auszusieben. Das Ganze ist in einem Staatsvertrag zwischen den Bundesländern geregelt, den in Deutschland liegt die Kompetenz für die Bildungspolitik bei den Ländern.
Hochschulen können in gewissem Umfang bei der Auswahl der Studierenden aber auch andere Auswahlkriterien als den NC heranziehen, z. B. können sie persönliche Gespräche führen. Hochschulen machen mehr und mehr davon Gebrauch, sofern es ihre Kapazitäten zulassen. Ich finde das gut, können Bewerber so doch durch ihre Persönlichkeit überzeugen, auch wenn die Noten vielleicht nicht ganz so gut sind. Ändern kann man das alles theoretisch schon, aber zwischen den 16 Bundesländern in Deutschland einen neuen Kompromiss zu finden, halte ich für sehr schwierig.

Mit freundlichen Grüßen

Johann Saathoff

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