Frage an Johann-Henrich Krummacher von Sandra B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Krummacher,
was halten Sie von Islam-Unterricht an den Schulen? Wieviel oder welchen Einfluss haben Sie darauf?
Mit freundlichen Grüßen
Sandra Becker
Sehr geehrte Frau Becker,
junge Menschen brauchen eine klare Werteorientierung. Daher möchte ich mich besonders dafür einsetzen, dass der Religionsunterricht als Pflichtfach in der Schule erhalten bleibt. Als evangelischer Theologe liegt es mir besonders am Herzen, christliche Werte jungen Menschen auch in der Schule mit auf ihren Lebensweg zu geben.
Christliche Werte prägen in ganz besonderem Maße unsere Gesellschaft. Daher wünsche ich mir, dass auch Kinder anderer Glaubensrichtungen, wenn sie in Deutschland leben, diese Werte kennen lernen. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Integration. Ein Fach wie Ethik bietet hier die Möglichkeit, in der Schule diese christlichen Werte kennen zu lernen. Ebenso bin ich dankbar, dass versuchsweise Islam-Unterricht angeboten wird; Bedingung dafür ist aus meiner Sicht, dass der Unterricht in deutscher Sprache erteilt wird, die Lehrkräfte ein wissenschaftliches Studium absolviert haben und staatlich geprüft sind und auf die freiheitlich-demokratische Grundordrnung verpflichtet werden. Auch für die Schulaufsicht muss ein entsprechender Rechtsrahmen entwickelt werden, der besonderes Augenmerk auf das Toleranzgebot richtet.
Der Schulunterricht und die Lehrpläne sind grundsätzlich Aufgabe der Länder. Wie Sie wissen, kandidiere ich für den Bundestag, der auf die Lehrplanerstellung der einzelnen Länder nur begrenzt Einfluss hat. Seien Sie aber versichert, dass ich mich, wie auch bisher, weiterhin für eine Wertevermittlung im Unterricht einsetzen werde.
Mit freundlichen Grüßen
Jo Krummacher
Weitere Fragen an Johann-Henrich Krummacher
(...) Damit verbietet der neu eingeführte § 42 a des Entwurfs also das Führen von Anscheinswaffen auch dann, wenn diese gar keine Geschosse beschleunigen können, sondern echten Waffen nur täuschend ähnlich sehen. In bestimmten, begründeten Fällen sind Ausnahmen jedoch vorgesehen. (...)
(...) Auslagen für Gartenpflege, Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen oder eben auch für die Wohnungsreinigung sollen bei der Einkommenssteuer berücksichtigt werden, um dadurch unbürokratisch neue Arbeitsplätze zu schaffen und der "Schwarzarbeit" in diesen Bereichen entgegen zu wirken. Wenn Sie haushaltsnahe Dienstleistungen im Rahmen eines sozialversicherungspflichtigen oder geringfügigen Beschäftigungsverhältnisses anbieten, könnten Ihre Vertragspartner die entsprechenden Auslagen absetzen. (...)
Sehr geehrter Herr Britzelmair,
auch Ihnen danke ich für Ihre Nachricht, in der Sie ebenfalls die Verpflichtung eines Unternehmens zur Mitgliedschaft in der Industrie- und Handelskammer (IHK) ansprechen.
(...) Auch ist Kritik insbesondere dann verständlich, wenn Uneinigkeit über die sinnvolle Verwendung von Finanzmittel besteht. Dennoch meine ich schon, dass auch die Kammern selbst sich diesen Fragen gegenüber immer wieder offen gezeigt haben und sich um Reformen bemüht. (...)