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Johann-Henrich Krummacher
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Frage von Heinrich V. •

Frage an Johann-Henrich Krummacher von Heinrich V. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Krummacher,

hiermit möchte ich sehr gerne einmal von Ihnen persönlich erfahren, wie Sie die Zwangsmitgliedschaft zur IHK sehen !

Warum bekommen wir deutschen Unternehmer von fast allen CDU-Bundestagsabgeordneten zu diesem Thema eigentlich höchstens nur altbekannt ausweichende Antworten ?

Oder - warum schweigen viele CDU-MdB´s dieses gewichtige Thema einfach nur tot ?

Glauben Sie, daß es einer sogenannten Mittelstands-Vereinigung der CDU ( = MIT) weiterhin gut zu Gesicht stehen kann, wenn führende MIT-Leute über dieses echte Problem - insbesondere gerade für Mittelständler - nicht einmal demokratisch-offene Diskussionen zulassen möchten ?

Könnte es sein, daß es von der CDU gerade gewollt ist, möglichst viele Mittelständler als Mitglieder zu verlieren ?

Mit besten Grüßen nach Stuttgart und natürlich auch nach Berlin

Heinrich Vetter

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Vetter,

vielen Dank für Ihre Anfrage, in der Sie die gesetzliche Verpflichtung eines Unternehmens zur Mitgliedschaft in der Industrie- und Handelskammer (IHK) ansprechen.

Wir sind uns bewusst, dass das Kammerwesen – wie im Übrigen alle in die Organisation der Selbstverwaltung fallenden oder auch staatlichen Bereiche – immer wieder den modernen Herausforderungen angepasst werden muss. Wir müssen ohne Denkblockaden und vorurteilsfrei die bestehenden Strukturen dahingehend überprüfen, ob durch Änderungen und Modernisierung ein Beitrag für mehr Wachstum und Beschäftigung in Deutschland möglich ist. Bei dieser Diskussion darf aber das sprichwörtliche „Kind nicht mit dem Bade ausgeschüttet“ werden. Die Kammern selbst haben zum Teil umfassende Reformen eingeleitet und müssen immer wieder ausloten, ob und gegebenenfalls durch welche Maßnahmen auch im Kammerbereich Spielräume für weniger Bürokratie, eine geringere Beitragsbelastung der Mitgliedsunternehmen und damit letztlich Wachstums- und Beschäftigungsimpulse möglich sind.

Bei allen Einwänden, die man im konkreten Einzelfall haben mag und für die ich Verständnis habe: Die Kammern erfüllen in zentralen wirtschaftspolitischen Bereichen eine wichtige Funktion - etwa bei der Existenzgründungsberatung, der Fort- und Ausbildung, als „Anwälte“ der wirtschaftspolitischen Belange gegenüber der Politik oder als verlässlicher Ansprechpartner für regionalspezifische Daten und Vorhaben. Diese Aufgaben können sie nicht zuletzt deswegen wahrnehmen, weil sie hinreichend viele Mitglieder haben und damit – im Wortsinne – repräsentativ sind. Darum wäre vor einer Änderung der bestehenden Verhältnisse zunächst zu klären, wie und zu welchen Kosten die Aufgaben der Kammern übernommen werden könnten.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Jo Krummacher