Frage an Jörn Thießen von Claus K. bezüglich Verkehr
Hallo Herr Thhießen.
sicher haben sie gemerkt, das die Spritpreise ins unermeßliche steigen.
Hier meine Frage, wann unternehmen die Politiker etwas dagegen.
Es wird nicht mehr lange so weiter gehen.
Ein Normalverdiener kann sich schon bald kein Heizöl mehr leisten, was dann. Eine Öltankfüllung (4000l Liter)kostet mittlerweile fast 3500 €. maßnahmen zur Senkung des Verbrauches sind auch unbezahlbar.Autofahren kann sich auch bald keiner mehr leisten.Hier ein Beispiel aus meiner Praxis: Mein Sohn verdient 1300 Netto.Er muß jeden Tag 90 Kilometer zur Arbeit hin fahren und 90 auch wieder zurück, das macht natürlich auf Dauer kein altes Auto mit. Also mußte ein Neues her.
Das kostet natürlich auch. Nun hat mein Sohn alleine fast 400 € Spritkosten um zur Arbeit zu kommen.Da ist noch nicht eine Fahrt in der Freizeit mit angerechnet..Sagen Sie mir mal bitte allen Ernstes, wie soll ein normal Arbeitender das noch bezahlen.
Die Augen aller sind jetzt , in Zeiten der anstehenden Bundestagswahlen natürlich auf die Politiker gerichtet,aber nun kommt wahrscheinlich ein Phänomen, was vor jeder Wahl eintritt, so sicher wie das Amen in der Kirche: Es werden nur große Versprechungen gemacht und bis zur Wahl tut sich nichts. Danach geht es erstmal auch nicht weiter.
Bei diesem Problem allerdings kann das gehörig nach hinten losgehen.Ich glaube, ich stehe nicht alleine mit meiner Meinung da.Den meisten geht es so wie mir.
Es muß schnell was geschehen.Die Steuerlast auf das Öl ist einfach zu hoch. Das kann man doch nicht beharrlich iggnorieren.
Ausserdem wäre das ja auch die Chance für die SPD, Stimmen für die anstehenden Wahlen zu fangen.
Herr Thießen, ich hoffe Sie erkennen den Ernst der Lage und reagieren auch mal sichtbar.
Ich finde es gut, das sich die Abgeordneten sich auf diesem Wege den direkten Problemen ihrer Wähler stellen, befürchte aber, daß dieser "Kummerkasten bald wegen Überfüllung geschloßen wird.
Mit freundlichen Grüßen
Claus Kästner
Lieber Herr Kästner,
machen Sie sich keine Sorgen: Abgeordnetenwatch stellt auch für uns Politiker eine willkommene Gelegenheit dar, mit Menschen in Kontakt zu treten und uns ihren Anliegen zu widmen. Diese Plattform wird deshalb ganz sicher offen bleiben, und auch meine vielen Kolleginnen und Kollegen, deren Kummerkasten viel mehr überquillt als meiner, empfinden den Online-Dialog hier vor allem als eine Bereicherung, nicht als Last.
Ihre Sorge über die hohen Benzinkosten kann ich sehr gut nachvollziehen. Vor allem im ländlichen Raum, wo oftmals weite Wege zurückgelegt werden müssen, stellt dies ein großes Problem dar. Aus diesem Grunde haben die Koalitionsfraktionen im schleswig-holsteinischen Landtag sich Ende Mai übrigens auch noch einmal für die Wiedereinführung der Pendlerpauschale ausgesprochen, um den ansteigenden Benzinkosten entgegenzuwirken. Übrigens verdanken wir die Beschränkung auf Kilometer 21 und darüber der CDU/CSU, wenn ich an dieser Stelle rasch daran erinnern darf – viele Politiker der Union scheinen das mittlerweile erfolgreich verdrängt zu haben. Ich bin trotzdem zuversichtlich, dass wir nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Ende 2008 uns im Bundestag eine Neuregelung der Pendlerpauschale einigen können, und zwar auf der Grundlage des alten SPD-Konzepts einer Pauschale ab dem ersten Kilometer bei gleichzeitiger Reduzierung des Freibetrags: Das hilft den Pendlern und steht im Einklang mit unserer Verfassung, aber ohne die Konsolidierungsziele des Bundeshaushalts zu gefährden.
Herzliche Grüße
Jörn Thießen