Frage an Jörn Thießen von Anna S. bezüglich Familie
Lieber Herr Thießen,
unsere Tochter Lena hat vor einem Jahr ihr Abitur gemacht und sich entschlossen, vor ihrem Studium ein Jahr in Afrika in einem sozialen Projekt mitzuarbeiten. Seit August 2007 ist sie in Uganda, wo sie als "Missionarin auf Zeit" in einem kleinen Medienzentrum und in einem Kindergarten arbeitet - natürlich ohne Entgeld. Das diese Tätigkeit nicht als "soziales Jahr" anerkannt und entsprechend honoriert wird, habe ich ja noch akzeptiert. Nicht verstehen kann ich, dass uns jetzt auch noch das Kindergeld für Lena gestrichen wurde. Auch ein ausführlicher Brief der Comboni-Missionare (ein katholischer Orden, der dieses Projekt leitet) konnte die Kindergeldstelle nicht dazu bewegen, diese Entscheidung zu revidieren. Laut einem Beschluss des Bundestages, soll das soziale Engagement junger Leute in der 3. Welt gefördert werden und die Bereiche eines "sozialen Jahres" entsprechend ausgeweitet werden. Warum macht man es dann jungen Leuten, die sich bereits jetzt selbständig um einen solchen Aufenthalt bemüht haben, die Finanzierung zusätzlich schwer?