Frage an Jörg-Uwe Hahn von Norbert H. bezüglich Energie
Sehr geehrter Herr Hahn,
vielen Dank für Ihre Antwort auf meine Frage zur Energieversorgung.
Wie Sie sagen, ist eine präzise Angabe des Energiemixes für 2050 kaum möglich. Für ein näher liegendes Ziel wie 2020 wäre es dies aber durchaus, deshalb erlaube ich mir, die Frage zu präzisieren. Welche Zielsetzung in der kommenden Legislaturperiode haben Sie also? Möchten Sie auch Photovoltaik und andere erneuerbare Energieformen zur Stromerzeugung fördern, oder bleiben Sie ausschließlich bei Kohle- und Atomstrom? Und, um noch konkreter zu werden: wie viele neue Kohlekraftwerke wollen Sie bauen?
Interessanterweise ist kein Forschungsthema zu erneuerbaren Energien, welches Sie angeben, auf die Erzeugung von Strom ausgerichtet.
Die zweite Frage: Sie erwähnen, dass Sie die Gebäudesanierung zur Wärmedämmung forcieren wollen. Dies betrifft sicherlich vor allem Mietwohnungen als größten Teil des Wohnraumes. Wie wollen Sie Vermieter motivieren, ihr Mietshaus zu sanieren? Die Heizungsrechnung zahlt ja der Mieter, und bei langfristig vermieteten Wohnungen sowie in Ballungsräumen mit knappem Wohnraum haben Mieter keine Möglichkeit, eine Wohnung nach Energiegesichtspunkten (Energiepaß) auszuwählen. Wollen Sie auch hier nur freiwillige Anreize über weitere Staatsschulden (Steuersenkungen) schaffen, oder gibt es vielleicht sogar etwas Druck?
Das IPCC-Zitat verdeutlich nicht nur die internationale Natur des Problems, sondern schlicht das Ausmaß. Sie können sich sicher vorstellen, was eine halbierte Nahrungsmittelproduktion in vielen Ländern bedeuten wird. Als Arzt in Malawi habe ich bereits jetzt zu viele halbverhungerte Kinder behandelt. Diese Schuld an den zukünftigen Hungersnöten sollten wir m.E. nicht auf uns laden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Norbert Heinrich
Sehr geehrter Herr Heinrich,
über ihr großes Interesse an unseren Positionen zur Energiepolitik freue ich mich sehr. Viele Ihrer Fragen werden durch unser Wahlprogramm und andere Ausführungen beantwortet. Ich erlaube mir deshalb ihnen via link unsere Energievorstellungen näher erläutern. Bitte klicken Sie
http://www.fdphessen.de/files/274/WAHLPROGRAMM_2009_-_Stand_17.12..pdf
Darüber hinaus möchte ich Ihnen gerne, gerade bezüglich ihrer Fragen zur Energieeffizienz und Wärmedämmung noch die Ausführungen unseres Sprechers für Wirtschaft und Energie Dieter Posch im Anhang mitschicken. Auch hier finden Sie unsere Vorstellungen zur Motivation von Wohneigentümern dargestellt. Ich hoffe, mit diesen Ausführungen wird vieles ein wenig ausführlicher und deutlicher zur Sprache gebracht, als dies in den doch etwas kürzeren emails im kandidatenwatch möglich ist.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Uwe Hahn
Weitere Fragen an Jörg-Uwe Hahn
(...) Einen deutschen Alleingang bei der Aufnahme von Flüchtlingen von den griechischen Inseln darf es nicht geben. Es ist eine europäische Aufgabe, die eine europäische Antwort benötigt. (...)
(...) Soweit die Betroffenen inhaltlich Einwendungen gegen das Vorgehen von Polizei und Staatsanwaltschaft erheben, steht es mir als Justizminister nicht zu, diese Einwendungen zu bewerten oder zu beurteilen. Vielmehr steht hierfür der Rechtsweg zur Verfügung. (...)
(...) Wir werben darum, in die Regierungsverantwortung gewählt zu werden. Denn dann könnten wir auch das Verhalten unseres Bundeslandes im Bundesrat mitbestimmen. (...)
(...) Wir wollen die bestehende Situation der Hochschulen zunächst in Ruhe evaluieren und zusammen mit Ihnen einen Weg finden, endlich wieder die Qualität von Forschung und Lehre in den Mittelpunkt der Diskussion zustellen. Da zwischen CDU und FDP in der Studiengebührenfrage, was deren Nichteinführung in der 18. Legislaturperiode betrifft, kein Dissens besteht, kann ich Ihnen versichern, dass es in der nächsten Legislaturperiode zu keinem „Neuaufflammen“ dieser Diskussion kommen wird. (...)