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Jörg-Uwe Hahn
FDP
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Frage von Dr. Gert K. •

Frage an Jörg-Uwe Hahn von Dr. Gert K. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Hahn,

wie stehen Sie zu folgenden politischen Vorhaben:

1. Lückenschluß der A66 in Frankfurt durch Anbindung der A66 an die A661.

2. Ausbau der Park-and-Ride-Plätze mit Direktanschluß an vierspurige Zubringerstraßen, z.B. Bau eines P&R-Parkhauses am Hanauer Hauptbahnhof (Umstieg von B43a auf S8) oder im Offenbacher Süden direkt an der A3 (Umstieg von A3 auf S1 oder S2, da wäre allerdings auch eine neue S-Bahn-Station fällig...)

3. Schaffung eines Lärmschutzaktionsplans, der wirklich allen hessischen Gemeinden und Städten unter gewissen Voraussetzungen an vier- oder mehrspurigen Straßen Tempo 100 (tags oder wenigstens nachts) zusichert. Z.Zt. sind die Tempo 100-Zonen ja eher historisch gewachsen und sicherlich nicht gerecht verteilt (Bsp. Dreieich und Obertshausen). Eine Lösung wäre etwa die Tempo 100-Zone bei mehr als 10 Gebäuden näher als 50 m oder...

4. Statt der Tempo 100-Zone so schöne Umbauungen, wie man sie bei Aschaffenburg sieht.

Mich würde hier einfach einmal Ihre Meinung interessieren.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Gert Köhlbrandt

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Dr. Köhlbrandt,

gerne teile ich Ihnen meine Meinung zu den von Ihnen angesprochenen Punkten mit.

Antwort zur Frage 1.:
Die FDP steht politisch hinter dem Lückenschluss der A 66 und die Anbindung an die A 661. Besonders erfreulich ist es deshalb, dass nunmehr auch finanziell der Lückenschluss im Osten Frankfurts mit dem Riederwaldtunnel gesichert ist. Insgesamt sind 173,6 Mio. Euro hierfür vorgesehen. Mit dieser Finanzierung ist ein wichtiger Schritt für den Lückenschluss zwischen der A 66 und der A 661 und der A 45 (Hanau) erfolgt. Die vorbereitenden Arbeiten sind bereits angelaufen und bereits im Sommer 2009 soll der erste Spatenstich erfolgen.

Antwort zur Frage 2.:
Ob sich die örtlichen Gegebenheiten für Ihren Vorschlag eignen, ein Parkhaus am Hanauer Hauptbahnhof oder wahlweise Park und Ride Parkplätze mit Direktanschluss an die vierspurige Zubringerstraßen zu bauen und was die Stadtplanung dazu sagt, vermag ich ehrlicherweise aus dem Stehgreif nicht zu beantworten. Gerne will ich jedoch die Überlegungen an meinen Abgeordnetenkollegen der hoffentlich demnächst dem Wirtschaftsministerium vorsteht zur Stellungnahme und Überprüfung mitgeben.

Antwort zu Frage 3 und 4.:
Die Gegebenheiten sowohl topographischer als auch verkehrstechnischer Art in den hessischen Städten und Gemeinden sind in Hessen so unterschiedlich, dass ein Einheitslärmschutzplan nicht überal den gleichen Effekt bringt. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten (z.B. Flüsterasphalt, Lärmschutzwände, neuere Motoren und Antriebe, temporäre Geschwindigkeitsreduzierung u.s.w.,) die alle auf ihre Geeignetheit hin abzuwägen sind. Die von Ihnen erwähnte "schöne Umbauung von Aschaffenburg" ist eine sogenannte Einhausung und in heutigen Zeiten nahezu unbezahlbar geworden. Nur als Beispiel erwähnt sei die immer wieder geforderte Einhausung an der A 661. Dies würde nach Schätzungen rund 191 Millionen Euro kosten.
Ich bin allerdings auch der Auffassung, das hinsichtlich des Lärmschutzes insgesamt mehr getan werden muss. Dabei sollte weniger das Einzelschall,- bzw. Lärmereignis Maßstab aller Dinge sein, sondern vielmehr die Summe der Einzellärmereignisse die auf den Einzelnen einwirken.

Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen für einen guten Start ins Jahr 2009

Verbleibe ich
Jörg Uwe Hahn