Frage an Jörg-Uwe Hahn von Stefan M. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
ich würde gern von Ihnen wissen, was Sie für die Philipps-Universität in Marburg tun möchten. Insbesondere möchte ich Sie darauf hinweisen, dass die Universität leider auch in diesem Jahr mit Mittelkürzungen im Millionenbereich kalkulieren muss, sodass einige Professuren und Mitarbeiterstellen nicht mehr besetzt werden können. Abgesehen vom Hochschulbauprogramm Heureka sind deshalb auch Investitionen in die laufenden Kosten unabdingbar!
Eigentlich dachte ich, dass es Konsens innerhalb aller Parteien wäre, dass man in Bildung vermehrt in Zukunft investieren wolle. Wann kann Marburg mit einer so großzügigen Umstrukturierung zur Stiftungsuniversität wie in Frankfurt rechnen?
Mit freundlichen Grüßen
Meinert
Sehr geehrter Herr Meinert,
Zunächst sehe ich, dass Sie diese Frage an den Ministerpräsidenten gestellt haben. Wenn kandidatenwatch mir dieselbe Frage zuteilt, so hat dies bestimmt Ihrem Wunsch entsprochen!
Hochschulfinanzierung ist immer noch ein Stiefkind, obwohl seit der Ministerzeit von meiner Parteifreundin Ruth Wagner schon einiges passiert ist. In den 90 ger Jahren hat rotgrün leider den Hochschulhaushalt als Steinbruch begriffen. Der Nachholbedarf ist enorm, die verlorenen Wettbewerbe der vergangenen Jahre zeigen dies überdeutlich.
Ich möchte, wenn die Bürger uns den Regierungsauftrag geben, im Herbst 2009 mit allen Uni-Präsidien zusammenkommen und die finanzielle Situation jeder einzelnen Hochschule evaluieren. Wir brauchen bessere und leistungsorientierte Mittelzuweisungen, mehr Dritt- und Privatmittel, auch von Alumnis.
Die so genannten Konjunkturprogramme des Landes Hessen und des Bundes wird zusätzlich Mittel für Investitionen bringen. Und warum soll Marburg nicht auch eine eigenständige und selbstverantwortliche Uni werden wie Frankfurt? Ich bin dafür!
Mit freundlichen Grüßen
Jörg-Uwe Hahn