Frage an Jörg-Uwe Hahn von Ludwig B. bezüglich Finanzen
Angesichts einer stetig wachsenden horrenden Staatsverschuldung:
Wo setzen Sie Prioritäten für Ausgaben des Staates, wo sehen Sie Einsparmöglichkeiten?
Sehr geehrter Herr Balke,
nachdem ich für den bayerischen Landtag kandidiere, beziehe ich Ihre Frage auf Bayern. Hier ist zwar einiges nicht so dramatisch bei der Staatsverschuldung. Trotzdem plädiere ich für eine radikale Neuorientierung in Bayern. Folgende Überlegungen leiten mich dabei: Bayern ist ein Land mit einer hervorragenden Infrastruktur. Deshalb sollten wir uns eine Pause gönnen bei den Investitionen in Stahl und Beton. Zumindest für die nächsten 10 Jahre. Lasst uns das Geld in die Entwicklung, Bildung und Erziehung der Kinder und jungen Menschen stecken! Da haben wir in Bayern Nachholbedarf. Und dieser Nachholbedarf wird uns in naher Zukunft europaweit zurückwerfen, denn auch in Bayern leben wir ausschließlich vom Kapital, das in den Köpfen und Charakteren der Menschen steckt. Wer ein kreatives, innovatives, wirtschaftlich erfolgreiches und damit steuerstarkes Bayern will, muss in die Menschen investieren!
Also Schluss für die nächsten 10 Jahre mit Transrapid-Träumen, Donauausbau-Wahn, Flughafen-Gigantismus und noch mehr zubetonierter Landschaft. Wir können jeden Euro nur einmal ausgeben. Deshalb sollten wir uns für alle bayerischen Haushalte, bei Gemeinden und im Land, auf eine "Zukunftsquote" verpflichten, die der Generation von minus 9 Monaten bis 25 Jahren zugute kommt.
Dann erledigt sich das Verschuldungsthema langfristig von selbst!
Mit besten Grüßen
Jörg Hahn