Frage an Jörg-Uwe Hahn von Robert G. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Hahn,
Mich interessiert sehr ihre Meinung und die Meinung ihrer Partei zur Grünen Gentechnik. Die Argumente dafür sind ja größtenteils bekannt, und es macht keinen Sinn sie weiter auszuführen. Aber man sollte sehr genaue Sicherheitsrichtlinien erstellen, bezüglich dem Anbau und dem Vetrieb von genetisch veränderten Lebensmitteln. Auch die Kennzeichnungspflicht muss eingehalten werden oder? Ich hoffe, dass ihre Partei dafür kämpft.
Denn es gibt genügend Beispiele von Missgeschicken und Korruption in diesem Thema, besonders in den USA
mit freundlichen Grüßen
Robert Görsch
Sehr geehrter Herr Görsch,
gerade weil die FDP in der Grünen Gentechnik eine wichtige Zukunftstechnologie sieht, bei der Deutschland nicht den Anschluss an den Rest der Welt verlieren soll, und für ihre Nutzung eintritt, halten wir klare rechtliche Rahmenbedingen für erforderlich. Dazu gehört eine Kennzeichnungspflicht, die Transparenz anstatt Verbrauchertäuschung schafft. Im Gegensatz zu CDU und SPD auf Bundesebene hat sich die FDP für eine Kennzeichnungspflicht stark gemacht, die auch die Verwendung von Zusatzstoffen, Impfstoffen und Tierarzneien, die mit gentechnisch veränderten Organismen produziert werden, in Lebensmitteln deklariert. Alles andere käme einer Verbrauchertäuschung gleich. Wir Liberale stehen also für absolute Transparenz bei der Kennzeichnung, damit für Verbraucherinnen und Verbraucher eine Wahlfreiheit aufrecht erhalten wird.
Die von Kritikern geäußerte Sorge, dass der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen in Deutschland zu einer unkontrollierten Freisetzung führen könnte, teilen wir nicht. Denn der Anbau muss streng dokumentiert werden und die im Gentechnikgesetz vorgesehene Abstandsregelung wird dazu führen, dass es in Süddeutschland auf Grund der kleinflächigen Agrarstruktur so gut wie keinen Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen geben wird.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg-Uwe Hahn
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