Frage an Jörg-Uwe Hahn von Bernhard K. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Vor kurzem hat Herr Seehofer den Handel mit gentechnisch verändertem Mais zugelassen. Auch das Gentechnikgesetz ist zur Zeit im Änderungsverfahren. Allerdings läuft alles auf den GAU (größter anzunehmender Unfall) hinaus, bei dem die freigesetzten, gentechnisch veränderten Organismen nicht mehr zurückholbar sind. Dann haben wir keine freie Wahl mehr bei unseren Nahrungsmitteln.
Droht uns dies auch in Hessen?
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Kletzenbauer
Sehr geehrter Herr Kletzenbauer,
die FDP hält die grüne Gentechnik für eine wichtige Zukunftstechnologie mit großem Innovationspotenzial zum Nutzen von Verbrauchern und Umwelt (z.B.Verminderung von Umweltbelastungen beim Pflanzenbau, Optimierung nachwachsender Rohstoffe, Verbesserung von Lebensmitteln). Wir setzen uns vor allem dafür ein, dass die Gentechnik-Forschung in Deutschland vorangetrieben wird. Hier darf Deutschland und insbesondere Hessen als Technologiestandort nicht den Anschluss verlieren. Eine verantwortungsvolle Nutzung der grünen Gentechnik in der Landwirtschaft muss möglich sein. Landwirte müssen jedoch eine echte Wahlfreiheit bei den Anbauweisen und Verbraucher müssen eine echte Wahlfreiheit zwischen gentechnisch veränderten, konventionellen und ökologischen Produkten haben. Deswegen muss das Gentechnikrecht eine echte Koexistenz der Anbauweisen ermöglichen und eine klare und transparente Kennzeichnungsregelung aufweisen. Hier setzen wir uns für Nachbesserungen des Gentechnikrechts ein.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg-Uwe Hahn