Innere Sicherheit

Unsere Polizei muss personell aufgestockt und materiell so ausgestattet werden, dass sie den gewachsenen Anforderungen gerecht wird. Gerade im Bereich der Internetkriminalität ist noch viel zu tun, damit unsere Beamten mit den Straftätern Schritt halten können. Wir müssen außerdem dafür Sorge tragen, dass den Beamten wieder mehr Respekt entgegengebracht wird. Deshalb sollten Beleidigungen und tätliche Angriffe gegen Beamte im Dienst stärker geahndet werden. Auch öffentliche Vereidigungen der Dienstanfänger können dazu beitragen, den Respekt zu erhöhen. Die Politik muss hinter den beamten stehen und ihnen den Rücken stärken.

Bildung

Bildung ist unser höchstes Gut und wohl eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahre. Jede Schülerin und jeder Schüler braucht das passende Bildungsangebot möglichst in Wohnortnähe. Nach dem Motto "Kurze Beine - kurze Wege!" müssen die Grundschulen auf dem Land erhalten werden. Integration muss so erfolgen, dass alle Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrer Fähigkeiten und Bedürfnisse gefördert werden. Unterrichtsausfall muss wieder von der Regel zur Ausnahme werden. Wir können es nicht hinnehmen, dass an Schulen Stunden gekürzt oder bestimmte Fächer gar nicht angeboten werden. Jede Schülerin und jeder Schüler hat ein Recht darauf, am Ende des Schuljahres auch alle Fächer benotet zu bekommen, denn die Schulausbildung muss unsere Kinder und Jugendlichen einen guten Start ins Berufsleben ermöglichen. Dazu brauchen wir mehr Lehrer, bessere Ausstattung und innovative Wissensvermittlung in allen Schulformen.

Ehrenamt stärken

Das Ehrenamt ist eine der wichtigsten Säulen unserer Gesellschaft. Gerade im ländlichen Raum trägt das Ehrenamt den größten Teil des kulturellen Lebens. Dieser Einsatz muss stärker gefördert, aber vor allem auch wertgeschätzt und gewürdigt werden. Es darf nicht sein, dass Ehrenamtliche von Feuerwehren oder Rettungsdiensten im Einsatz für die Gemeinschaft beschimpft, bedroht oder an der Arbeit gehindert  und dadurch zusätzlich in Gefahr gebracht werden. Hier muss sich die Politik schützend vor die Ehrenamtlichen stellen.

Leben im Alter

Die Lebensleistungen unserer Seniorinnen und Senioren muss stärker anerkannt und gewürdigt werden. Wir müssen sicherstellen, dass sich jeder, der den Großteil seines Lebens gearbeitet hat, seinen Lebensabend in Würde gestalten kann. Für auftretende Probleme oder Fragen müssen dieser Altersgruppe verlässliche Ansprechpartner in einem Seniorenamt zur Verfügung stehen, die auch über Pflege, Betreuung oder mögliche Hilfen im Alltag informieren.

Wir müssen die Pflege an die gestiegenen Bedürfnisse anpassen. Dazu gehören mehr Unterstützung für pflegende Angehörige, Bereitstellung von Plätzen in der ambulanten und stationären Pflege aber auch Bemühungen um qualifiziertes Pflegepersonal und eine Deckelung der Pflegekosten für die Betroffenen und ihre Familien.

Tourismusangebote ausbauen

Schon heute lockt unser Kreis viele Besucher aus nah und fern. Die Potentiale des Thüringer Waldes müssen neben dem Wintersport, vor allem mit einer durchdachten Ganzjahresnutzung noch besser genutzt werden, um so den Tourismus zu stärken. Gerade die Region um Gehlberg bietet hier zum Beispiel viele Möglichkeiten, die es zu entwickeln gilt.

Leistungsfähige Kommunen, überschaubare Verwaltungsstrukturen

Handlungsfähige Kommunen sind das Rückgrat eines aktiven gesellschaftlichen Lebens, besonders im ländlichen Raum. Dafür braucht es eine bürgernahe Verwaltung und keine anonymen Großkreise. Weitere Gebietsreformen dürfen daher nur aus Initiativen von Kommunen, Kreisen oder kreisfreien Städten resultieren und weder erzwungen noch erkauft werden.

Wirtschaftsansiedlungen vorantreiben, Landwirtschaft stärken

Der Ilm-Kreis bietet hervorragende Bedingungen für Unternehmensansiedlungen. Diese Potentiale müssen wir nutzen und dafür optimale Bedingungen schaffen. Dazu gehört neben der flächendeckenden Versorgung mit schnellem Internet vor allem auch die Schaffung weicher Standortfaktoren, damit möglichst viele nicht nur ihren Arbeits- sondern auch ihren Lebensmittelpunkt in die Region verlegen.

Viele Menschen in unserer Region leben von der Landwirtschaft. Darum muss auch diese weiter gestärkt werden. Die Bildung von Rücklagen für die Folgen Wetterextremen muss erleichtert werden. Ziel ist eine nachhaltige bäuerliche Landwirtschaft mit Augenmerk auf Naturschutz und Tierwohl.

Natur- und Klimaschutz

Zu den wichtigsten Aufgaben gehört der Schutz unserer Natur und des Klimas. Unsere durch Trockenheit und Schädlingsbefall geschädigten Wälder brauchen Sofortmaßnahmen. Wir brauchen stabile Mischwälder, um unserem Ruf als „Grünes Herz Deutschlands“ auch weiterhin gerecht zu werden. So erfreulich die Ansiedlung des Wolfes für die Artenvielfalt in unserer Region sein mag, bei Problemen, die vor allem aus der dichten Besiedlung unserer Region resultieren, muss auch ein Abschuss möglich sein.

Wir müssen zukünftig weiter auf erneuerbare Energien setzen. Aber nicht jede Form an jedem Ort zu jedem Preis! Windräder gehören für mich nicht in den Wald! Vielmehr müssen wir weiter an der Nutzung alternativer Energiequellen wie Wasserstoff, an besseren Speichermöglichkeiten und geringeren Transportverlusten forschen sowie Einsparpotentiale nutzen. Die Kosten für Natur- und Klimaschutz müssen von der Gemeinschaft getragen werden und dürfen nicht einzelne Bevölkerungsgruppen besonders belasten.