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Frage von Kareen A. •

Frage an Jörg-Otto Spiller von Kareen A. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Spiller,

als selbstständige Dienstleisterin, (Coach/Trainerin im Bereich Kommunikation und Unternehmensgründung) stehe ich oft vor folgendem Problem: Ich gehe eine Vereinbarung mit einem sozialen, (EU-) geförderten Projekt ein und muss mich, sofern ich mit der entspr. Zielgruppe arbeiten will, notgedrungen mit den entsprechend niedrigen, stets diktierten/nicht verhandelbaren Honorarsätzen des jeweiligen "Programms" (z.B. ESF) abfinden, die - eh schon peinlich genug - z.T weniger als die Hälfte der marktüblichen Höhe betragen.

Nun bin ich inzwischen mehrwertsteuerpflichtig und muss auch noch 19% also ein rundes Fünftel dieser eh schon skandalös niedrigen Honorare abführen, ohne dass ich die Möglichkeit habe, diese auf das Honorar aufzuschlagen und so an die Auftraggeber weiterzugeben (sog. "durchlaufender Posten") wie das eigentlich im Sinne des Erfinders ist oder war. So bin ich doppelt gestraft - die Honorare, die für uns DienstleisterInnen im sozialen Sektor übrig bleiben, sind z.T. nicht mehr menschenwürdig.
Das Finanzamt interessiert das nicht: Einnahme ist Einnahme. Steuersatz ist Steuersatz. Es gibt nicht mal einen ermäßigten Steuersatz für diese Fälle.
Die sog. "Übungsleiterpauschale" greift nicht und die Hürden für das entspr. Projekt, sich für die angebotenen Veranstaltungen befreien zu lassen, sind organisatorisch/personell nicht leistbar (jedes einzelne Coaching müsste in meinem Fall extra per Antrag extra "befreit" werden)
Diese Situation halte ich innerhalb meines Politikverständnisses für sittenwidrig, skandalös und unhaltbar.
Ich bin der Meinung, dass es hier angesichts der zahllosen DienstleisterInnen, die (eh schon grob unterbezahlt) hochqualifiizierte Arbeit für sozial benachteiligte Gruppen leisten, dringenden Handlungsbedarf gibt.

Ihr Abhilfe-Vorschlag und Ihre Strategie-Idee hierzu würde mich interessieren.
mit freundlichen Grüßen

Kareen Armbruster

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