Frage an Jörg-Otto Spiller von Harald D. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr ngeehrter Herr Spiller,
Wie denken Sie über folgendes Problem:
Jedes Jahr haben wir das Lehrstellenproblem. Mich empört, daß der kleine Handwerker oder Gewerbebetreiber bei Einstellung eines Lehrlings tausende Euro aufbringen muss, um einen Lehrling auszubilden. Für grosse Betriebe mag das angehen, aber für einen Familienbetrieb in Gestalt einer Frau und gelegentlicher Hilfe durch die Oma.(z.B.Blumenhändlerin)?? Es werden hohe Summen Lehrlingsgeld verlangt und hohe Prüfungsgebühren! Wenn das sicher sehr "social" ist , so verhindert es doch tausende von Lehrstellen inerhalb der Kleinbetriebe.
Für eine Stellungnahme wäre ich dankbar.
Dr.Harald Kroschel
Sehr geehrter Herr Dr. Kroschel,
ich teile Ihre Auffassung, dass die Ausbildungsvergütung mitunter ein Problem sein kann. Dem steht aber gegenüber, dass in vielen Bereichen spätestens im 2. oder 3. Ausbildungsjahr die Azubis auch einen nützlichen Beitrag im Betrieb leisten.
Das Duale Ausbildungssystem in Deutschland hat sich durch die Kombination von Theorie und Praxis bewährt. Und es ist dabei gute Praxis, dass Betriebe auch in ihre eigenen Mitarbeiter investieren.
Für Ausbildungsbetriebe, und hier speziell für Kleinbetriebe, gibt es eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten, um die Kosten zu senken und um für die Azubis die Ausbildung zu verbessern. Industrie- und Handelskammer sowie Handwerkskammer geben dazu gern Auskunft.
Im Übrigen weise ich darauf hin, dass Ausbildungsvergütungen über Tarifverträge festgelegt werden, die von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden ausgehandelt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg-Otto Spiller
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