Frage an Jörg-Otto Spiller von Peter S. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
herzlichen glückwunsch !
sie haben bei der abstimmung zum afghanistan-einsatz mit --- Ja --- gestimmt.
jetzt ist es endlich so weit, sie sind mit beteiligt an der schaffung von helden !
einige soldaten, die am hindukusch unsere grenzen bewachten, sind nun als helden wieder in diesem unserem land angekommen. drei davon sind nocheinmal davongekommen - heimatschuß - nannte man das im tausendjährigen reich.
hoffentlich fallen diese nicht als kriegsinvaliden unserer sozialversicherung zur last ... ein erfolg der zustimmungs-abgeordneten ist jedoch schon sicher: weniger arbeitslose ! ich muß gestehen, das ich diese variante des zustimmungsbeschlusses erst jetzt erkenne. außerdem ist es sehr gefährlich, wenn militär in krisenzeiten im lande bleibt... ein putsch ist auch in diesem unserem lande nicht auszuschließen ???
nun zu meiner frage:
wie werden sie in zukunft unser grundgesetz bei der entscheidung zu auslandseinsätzen der bundeswehr zu rate ziehen ?
mfg
peter s.
bürger westberlins
Sehr geehrter Herr Seidel,
dass Sie den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr ablehnen, habe ich zu respektieren. Dass Sie Ihre Auffassung in einem derart zynischen Ton darlegen, bedaure ich.
Sie können sicher sein, dass es keine leichte Entscheidung ist, deutsche Soldaten in einen Auslandseinsatz zu schicken. Es liegt jedoch in unserem eigenen Interesse, dass Afghanistan nicht wieder die Basis und Ausbildungsstätte für militante, gewaltbereite Fanatiker wird. Dies hätte verheerende Auswirkungen nicht nur auf die gesamte Region, sondern auch auf die Sicherheit bei uns. Die Bekämpfung der Gewalt in Afghanistan erfordert einen umfassenden und nachhaltigen Ansatz. Militärische Mittel sind dabei nur ein -- allerdings unerlässliches -- Element, das von polizeilichen, politischen, entwicklungspolitischen, zivilgesellschaftlichen und wirtschaftlichen Maßnahmen begleitet werden muss.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg-Otto Spiller
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