Frage an Jochen Borchert von Ralf P. bezüglich Verkehr
Guten Morgen, Herr Borchert!
Danke für Ihre schnelle Antwort, die mir persönlich allerdings ein wenig zu "schwammig" ist. Ich vermisse eine konkrete Aussage, ob Sie persönlich sich *für* oder *gegen* derartige Maßnahmen stellen werden, wie sie das jetzt in Berlin verhängte Flugverbot oder die pseudo-freiwillige totale Sicherheitsüberprüfung aller Piloten darstellen.
Wer - außer der leider sehr großen Menge an Stammtischstrategen - meint denn, dass von einem Kleinflugzeug eine größere Bedrohung ausgeht als von einem LKW, der - wie letzte Woche auf der A2 - ungebremst auf ein Stauende auffährt? Ein Ultraleichtflugzeug besteht in der Regel aus ein paar Aluminiumholmen, die mit Stoff bespannt sind, trägt maximal 40 Liter Benzin in sich und wiegt leer unter 300kg! Ein solches gerät würde wahrscheinlich nicht einmal die Glaskuppel des Reichstages beschädigen. Mein VW Passat hat einen 60-Liter-Tank, wiegt leer 1,5 Tonnen und kann so viel besser für terroristische Anschläge verwendet werden.
Es ist daher also nichts als blindwütiger Aktionismus, das Fliegen über Berlin zu verbieten und hat keinerlei Auswirkungen auf die Sicherheit. Lediglich "der Volkszorn" wird befiredigt, "der gemeine Bürger" *fühlt* sich sicherer. Aber müssen wir tatsächlich damit leben, dass unsere Regierung sich mit derartigen "Bauchmaßnahmen" von einer Wahl zur nächsten rettet?
Werden Sie derartige Maßnahmen in Zukunft mittragen (Kollege Beckstein aus Bayern ist da ja eher noch "härter" eingestellt)? Oder haben Sie vor, die Bürgerrechte auch in Zukunft vor unnötigen Eingriffen zu schützen?
Gruß, Pi (Ralf Pichocki).