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Joachim Pfeiffer
CDU
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Frage von Fabian S. •

Frage an Joachim Pfeiffer von Fabian S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Pfeiffer,

ich beziehe mich auf Ihre Antwort zum Thema an Herr Knorr.

Sie sagen dort folgendes: "...sondern eine Berufung auf Zeit, die mich rund um die Uhr - an sieben Tagen der Woche - fordert..."

Ihre Nebentätigkeiten sehen wie folgt aus:

* Kunde 1
* 2006, mehr als 7.000 €

* Kunde 3
* im Juli 2006
* mehr als 7.000 €

* Kunde 2
* im August 2006
* zwischen 3.500 und 7.000 €

* Kunde 4
* im November 2006
* zwischen 1.000 und 3.500 €

* Kunde 5
* im Dezember 2006
* zwischen 1.000 und 3.500 €

* Kunde 6
* im Dezember 2006
* zwischen 1.000 und 3.500 €

Funktionen in Unternehmen
Hitachi Power Europe GmbH, Oberhausen
* Mitglied des Advisory Board

INITIUM AG Consulting und Management, Plüderhausen
* Mitglied des Aufsichtsrates

Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH, Stuttgart
* Mitglied des Aufsichtsrates

Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH, Stuttgart
* Mitglied des Aufsichtsrates

Sehr geehrter Herr Pfeiffer, wie schaffen Sie dies alles, obwohl sie doch angeben einen Beruf zu haben der Sie "rund um die Uhr - an sieben Tagen der Woche - fordert" ?

Portrait von Joachim Pfeiffer
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Sandforth,

ich freue mich, dass auch Leser aus Bottrop sich für die Antworten eines Bundestagsabgeordneten aus der Region Stuttgart interessieren. Zu Ihrer Frage nach meiner Zeit:

Im Mittelpunkt meiner Tätigkeit steht das Bundestagsmandat. Ich bin an sieben Tagen der Woche für die Bürgerinnen und Bürger meines Wahlkreises erreichbar, da gibt es keinen Feierabend. Aber ich halte es für wichtig und notwendig, mir die Option für eine Tätigkeit abseits der Politik offenzuhalten. Deshalb versuche ich mir zwischendurch den Raum zu schaffen, mich mit den von Ihnen zitierten Nebentätigkeiten zu befassen. Das verlangt oft große Anstrengung und gute Organisation und bedeutet insbesondere, dass mir diese Zeit für Freizeit, Freunde und vor allem meine Familie fehlt, was nicht immer einfach ist. Ich halte diese Nebentätigkeiten aber für notwendig, um für meine Aufgabe als Abgeordneter innerlich die nötige Freiheit zu besitzen.

Ich bin mir bewusst, dass mit jeder Wahl meine Zeit als Abgeordneter vorbei sein kann. Viele Entscheidungen, die wir in der Politik zu treffen haben, sind für einen Großteil der Bürger unpopulär. Ich möchte nicht aus der Sorge heraus, nicht wiedergewählt zu werden, Entscheidungen entgegen meiner Überzeugung treffen oder populistische Ansichten öffentlich vertreten müssen.

Wie gesagt ist das Abgeordnetendasein für mich eine Berufung auf Zeit. Ich halte es nicht für gut, wenn jemand direkt nach Abschluss der Schulzeit bis zur Rente als Abgeordneter tätig ist. Es ist wichtig, Erfahrungen aus der beruflichen Laufbahn in das Parlament zu tragen sowie umgekehrt, nach einer politischen Laufbahn, politische Machbarkeiten in Wirtschaft und Gesellschaft zu vermitteln. Nicht nur deshalb erachte ich den Kontakt zwischen Politik und Wirtschaft für erforderlich - zum Informationsaustausch, zur gegenseitigen Befruchtung und für das Leben danach! Sicherlich stimmen Sie mir darin zu, dass dies ganz entscheidend ist, um als Abgeordneter unabhängig bleiben und entscheiden zu können?!

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Joachim Pfeiffer MdB