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Joachim Pfeiffer
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Frage von Patrice D. •

Frage an Joachim Pfeiffer von Patrice D. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Abgeordneter Dr. Pfeiffer,

wie ist es möglich, dass ein Straßenbauprojekt ohne "höheres Verkehrsziel" und ohne wirtschaftlichen Nutzen geplant und durchgeführt wird und gleichzeitig andere Verkehrsprojekte aufgrund der Kostensituation stagnieren.

Im konkreten Fall (Wieslauftal-Umgehung) gibt es weder eine Studie zur Wirtschaftlichkeit noch sind die Auswirkungen des B14-Ausbaus berücksichtigt. Ich war bisher der festen Überzeugung, dass das Gießkannenprinzip der Verkehrsplaner Vergangenheit sei. Das o.g. Projekt wird nur zur Hälfte geplant und durchgeführt. Dies bedeutet, dass es keinen eff. verkehrstechnischen Nutzen gibt und laut Aussage des Planers des RP in den vorraussichtlich nächsten !30! Jahren auch nicht geben wird.

Wer kontrolliert solche Projekte aus wirtschaftlicher Sicht?
Wie kann in Zeiten klammer Kassen ein Projekt begonnen werden ohne eine Aussicht auf Fertigstellung?
Wer prüft, ob sich solche Projekte kontraproduktiv zu anderen Planungen verhalten?

Da sich o.g Projekt nahe Ihres Wahlkreises befindet, können Sie die Umfeldsituation und Infrastruktur des Gebietes gut einschätzen. Eine wirtschaftliche Ansiedlung aufgrund des Straßenprojektes kann hier aufgrund der günstigen und mit Autobahnzubringer ausgestatteten Gewerbegebieten der Nachbargemeinden ausgeschlossen werden. Detailinformationen in diesem Zusammenhang bietet die Webseite der Kontra-Fraktion www.wieslauftal-umgehung-stopp.de .

Mit freundlichen Grüßen aus Rudersberg.
P. Demmerle

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Demmerle,

Sie haben Recht: Straßenbauprojekte sind hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit und ihres verkehrstechnischen Nutzens am effektivsten, wenn sie im Ganzen geplant und umgesetzt werden. Aber größere Projekte nehmen aus finanziellen Gründen bisweilen Jahrzehnte in Anspruch, wie etwa die B 14, deren Erweiterungsplanungen, die derzeit verwirklicht werden, bis in die 50er-Jahre zurückreichen. Wollte man deshalb allerdings die Planungen erster Teilstrecken immer zurückstellen, käme das einem grundsätzlichen Verzicht neuer Straßenbauprojekte gleich.

Die vom RP seit September letzten Jahres in Aussicht gestellte Planung des Neubaus der L 1148 bis einschließlich Schlechtbach, ist meines Erachtens ein wesentlicher Fortschritt, da bislang allenfalls Überlegungen für eine Umgehung von Schorndorf-Miedelsbach angestellt wurden.

Dass die dadurch vor Rudersberg entstehende Gefahr einer verkehrstechnischen Flaschenhalssituation bei den Rudersberger Bürgerinnen und Bürger die Frage nach einer Westumfahrung hervorruft, ist durchaus verständlich. Die CDU setzt sich seit Jahren für eine Planung aus einem Guss und dann einer sukzessiven Umsetzung der Bauvorhaben ein. Daher ist aus meiner Sicht tatsächlich bereits jetzt zu überlegen wie auch Rudersberg selbst sinnvoll umfahren werden kann.

Um das Projekt Wieslauftalumgehungsstraße besser einschätzen zu können, ist in Kürze eine Informationsveranstaltung geplant, zu der ich Sie herzlich einlade.
Der Landtagsabgeordnete Hans Heinz und ich werden uns am Freitag, den 23.02. um 17.00 Uhr vor Ort in Rudersberg-Michelau (Treffpunkt Bahnübergang) einen Überblick über die vom RP geplante Trasse verschaffen, ab 18.00 Uhr werden wir uns dann gemeinsam im Gasthaus Sonne in Schlechtbach den Fragen der interessierten Bürgerinnen und Bürger zum Thema stellen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Joachim Pfeiffer