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Joachim Pfeiffer
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Frage von Patrick W. •

Frage an Joachim Pfeiffer von Patrick W. bezüglich Jugend

sehr geehrter Herr Pfeiffer,

was soll die Diskriminuerung der Videospieler? Merken sie nicht, dass der Begriff Killerspiele nur die Jugend wütend macht?
Ich bin Videospieler - spiele kein Counterstrike, aber nicht weil ich es ächte, sondern weil ich es nicht kann, weil es mir nicht liegt. Aber, sie wissen genau so gut wie ich, Videospiele nur wegen des Inhalts von Gewalt zu verbieten ist ein Direkter Eingriff des Staates in die Wirtschaft, und damit verfassungswidrig. Zumal es eindeutig auch ein Eingriff in das Persöhnlichkeitsrechtes ist.
Ich spiele Counterstrike nicht, aber ich kenne den Inhalt des Spiels: Der eigentliche Inhalt ist, dass man als Mitglied einer Anti Terror Einheit terroristen bekämpfen muss. Die Behauptung, dass es extra Punkte dafür gibt, Zivilisten zu erschießen, ist falsch. Statt dessen wäre die Mission gescheitert, wenn Zivilisten zu schaden kommen.

Ich wende mich als CDU Stammwähler an sie. Bedenken sie, wenn die Jugend in Bezug auf die Videospiele nicht engehört wird, führt dies zu einer Politikverdrossenheit, welche den Rechten Parteien in die Hände spielt. die Kriminalisierung der Videospieler erhöht die Gefahr, dass die Rechtn stärker werden. Ich will das nicht, und sie auch nicht.

Der Beschluss der Innenministerkonferenz wird die Jugend weiter von der Politik wegtreiben. Erkennen sie das nicht?
es gibt kein in Deutschland erhältliches Spiel, in dem es belohnungen für Brutalität gibt, solche Spiele SIND hier bereits verboten, sie erhalten keine Freigabe der USK und dürfen damit nicht verkauft werden.
die Amokläufe sind schreckliche Ereignisse, die sich hoffentlich nie weider wiederholen, aber nicht ein einziger der deutschen Täter hat sich weder in Videos noch Abschiedsbriefen konkret auf Videospiele bezogen

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Walser,

es geht in keiner Weise um eine Diskriminierung oder auch Kriminalisierung von Videospielern. Es geht ausschließlich um die Diskriminierung von Gewalt. Uns in der Union ist nicht an altmodisch-grimmigem Sittenwächtertum gelegen, wir haben auch keine Vorurteile gegen neue Formen in Spiel und Freizeit. Im Gegenteil begrüßen wir pädagogisch wertvolle und unterhaltsame Computerspiele. Sie werden sogar von staatlicher Seite besonders ausgezeichnet. Sagen Sie mir aber bitte, aus welchen Gründen wir so unbedingt Gewaltdarstellung und Gewaltverherrlichung in Videospielen benötigen?

Sie behaupten, nicht ein einziger der deutschen Täter habe sich in Abschiedsbriefen konkret auf Videospiele bezogen. Ist das in Ihren Augen als Beweis denn zwingend nötig, wo sich im Nachhinein herausgestellt hat, dass sich der Amokläufer von Winnenden im Vorfeld seiner Tat intensiv mit so genannten Killerspielen beschäftigt hat? Sollen wir immer auf solche "konkreten Beweise" warten, bis wir etwas unternehmen? Ganz sicher nicht.

Zu Ihrer Information: Die Innenministerkonferenz hat in ihrer 188. Sitzung am 4. und 5. Juni 2009 in Bremerhaven unter anderem das Erfordernis beschlossen,

- die Medienkompetenz bei erziehungsbeteiligten Personen sowie Kindern und Jugendlichen weiter zu stärken,
- für Spiele, bei denen ein wesentlicher Bestandteil der Spielhandlung die virtuelle Ausübung von wirklichkeitsnah dargestellten Tötungshandlungen oder anderen grausamen oder sonst unmenschlichen Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder menschenähnliche Wesen (Killerspiele), ein ausdrückliches Herstellungs- und Verbreitungsverbot so schnell wie möglich umzusetzen,
- die Präventionsansätze zur Früherkennung problembehafteter Personen konsequent aufzugreifen mit dem Ziel, erziehungsbeteiligte Personen sowie Gleichaltrigengruppen hierfür verstärkt zu sensibilisieren.

Ich wüsste wirklich nicht, was an diesem Beschluss so schlecht wäre, dass es die Jugend weiter von der Politik wegtreiben müsste. Vielleicht können Sie mir das noch einmal näher erklären?!

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Joachim Pfeiffer MdB