Frage an Joachim Pfeiffer von Jürgen D. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Pfeiffer,
mit großem Interesse habe ich Ihre Antwort auf die Anfrage von Herrn Bahler gelesen.
Insbesondere war der Satz, wenn ihn die Ungleichbehandlung bei Kapitalbesteuerung störe, so könnte er ja in einem Dachfonds investieren, wo er ja steuerlich gefördert würde.
Nun dies bringt mich zu der Frage, ob sie nicht auch der Auffassung sind, dass die Politik gleiche Rahmenbedingungen für ALLE schaffen sollte
Denn führen nicht alle Anreize, die der Staat künstlich schafft nicht automatisch zu dem Versuch diese auszunutzen.
Cui bono, wem nützt es es. Der Staat möchte die Bürger fördern, aber das künstliche Monopol nützt auch und höherem Masse den Versicherungen und den Banken.
Dies führt mich zu der Frage:
Aus welchem Grunde glaubt die Politik, dass Sie besser wüßten, wie der Bürger sein Geld anlegen soll.
Welchen Vorteil hat der Bürger, wenn sie ein Dachfonds fördern?
Ist der Fondsbetreuer besser als der normale Anleger, dann geben ihm die Bürger ihr Geld. Ist er nicht besser, dann hat er es auch nicht verdient.
Ist es Aufgabe des Staates Jobgarant für Versicherungsvertreter und Fondsmanager zu sein.
Nein die Aufgabe des Staates ist es gleiche Rahmenbedingungen für alle zu schaffen und zu überwachen. Dabei gelten die Prämissen, dass die Starken die Schwachen unterstützen, dass aber auch die Starken insbesondere die Familien und der Mittelstand nicht über Gebühr belastet werden.
Warum kann sich der Staat nicht auf die Funktionen zurückziehen?
MfG
Jürgen Deufel
Sehr geehrter Herr Deufel,
wenn Sie meine Antwort auf die Frage von Herrn Bahler nochmals genau lesen, finden Sie zur Frage von Gleich- und Ungleichbehandlung bezüglich der Besteuerung eigentlich alles gesagt. Mit der Möglichkeit der steuerfreien Umschichtung innerhalb des Dachfonds erhält der Bürger einzig einen kleinen Vorteil gegenüber anderen Anlageformen. Dass der professionelle Fondsmanager eines Dachfonds gegenüber dem "normalen" Anleger andere Möglichkeiten hat, ist ebenfalls in der Antwort an Herrn Bahler dargelegt. Hinzufügen möchte ich, dass die Politik entfernt davon ist, den Bürger zu bevormunden. Ich Gegenteil gehe ich davon aus, dass der kluge Anleger bei allen Anlageentscheidungen nicht nur steuerliche Gesichtspunkte, sondern die Gesamtrendite als Entscheidungskriterium im Auge hat.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Joachim Pfeiffer MdB