Frage an Joachim Krüger von Siegfried S. bezüglich Öffentliche Finanzen, Steuern und Abgaben
Sehr geehrter Herr Krüger!
mhmm - meine Frage passt hier eigentlich in keines der vorgegebenen Themen
....
Sie treten dieses Jahr für das Abgeordnetenhaus an, nachdem Sie
in den letzten Jahren in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf und als Bezirksstadtrat - durchaus
erfolgreich, wie ich sagen darf - tätig waren.
Sehen Sie die BVV als Sprungbrett in die "große Politik", als
"Kaderschmiede" oder "Schule" der Parteien für
zukünftige Landes, oder gar Bundespolitiker?
Mit freundlichen Grüßen aus der Pfalzburger Straße
S. Schlosser
Sehr geehrter Herr Schlosser!
Zuerst einmal herzlichen Dank für Ihr Interesse.
Nein, für mich sind BVV-Mandat und Stadtratsamt in Charlottenburg-Wilmersdorf nicht das Sprungbrett in die "große Politik".
(nebenbei gesagt: Aus meiner Erfahrung mit Parteiarbeit (Mitglied der CDU seit 1967)habe ich gelernt, daß Politiker "an höchster Stelle" nicht die schlechtesten sind, wenn sie vorher "an der politischen Basis" die Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger umfassend kennengelernt haben)
Ich möchte meinerseits gern versuchen, all´ die Erfahrungen, die ich gerade in den letzten zehn Jahren mit Senat und Abgeordnetenhaus gemacht habe,ins Landesparlament einzubringen. Dazu gehört z.B. eine auskömmliche Finanzierung mit Personal- und Sachmitteln z.B. für die Bürger- und Ordnungsämter in den Bezirken, weil hier die Bürgerinnen und Bürger unmittelbar auf die städtische Verwaltung treffen und Anspruch auf eine zügige, fachkompetente und freundliche Bearbeitung ihrer Anliegen haben. Hier die nötigen Mittel zu aktivieren, erscheint mir wichtiger als z.B. eine weitere neue Kunsthalle für die Stadt zu finanzieren.
Seit Jahren habe ich im Bezirk dafür gesorgt, dass im öffentlichen Dienst in Charlottenburg-Wilmersdorf qualitativ und umfassend ausgebildet wurde, jährlich 24 Azubis allein in den Büroberufen. Der Bezirk braucht diese jungen Menschen auf Dauer: Derzeit ist unser Altersdurchschnitt beim Personal bei deutlich über 50 Jahren angekommen. Eine zukunftsfähige Verwaltung braucht aber eine altersmäßig gut durchmischte Mitarbeiterstruktur. Der Tatbestand, daß ich jahrelang keinen einzigen und derzeit ganze zwei Absolventen pro Jahrgang in die Bezirksverwaltung übernehmen darf, halte ich für skandalös. Der Finanzsenator und der gesamte Senat gibt mir diese Regelung vor. Selbst wenn der Rat der (Bezirks)Bürgermeister geschlossen dagegen protestiert, hat das bisher keine Folgen gehabt.
Bilanz für mich: Es wird sich lohnen, diese und viele andere Fehlentwicklungen in der Berliner Politik im Parlament korrigieren zu helfen. Dafür bitte ich gemeinsam mit meinen Mitkandidaten der CDU Charlottenburg-Wilmersdorf um Ihre Unterstützung.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Krüger