Frage an Joachim Kößler von Bettina S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Kößler,
unser ehemalig vorbildliches Schul- und Bildungssystem ist die letzten Jahrzehnte zu einem peinlichen Drama mutiert. Unsere Jugendlichen erhalten zum Teil keine Ausbildungsplätze mehr, Schüler hängen ohne Beaufsichtigung in den vielen Freistunden in den Schulen herum.
Was gedenken Sie für unsere Jugendlichen bzgl. Bildung und Erziehung zu unternehmen?
Mit freundlichen Grüßen,
B. Schneider
Sehr geehrte Frau Schneider,
bei den Ausbildungsplätzen hat Baden-Württemberg bundesweit die beste Angebots-Nachfrage-Relation
(2005: 98,4 %) . Gleichzeitig sind in unserem Bundesland die wenigsten Jugendlichen arbeitslos. Bei den
unter 25-Jährigen liegt die Quote bei 6,3 %. Im Bund liegt sie fast doppelt so hoch. Trotzdem gilt: Jeder
junge Mensch ohne Arbeit ist einer zuviel!
Deshalb hat die Landesregierung mit den Wirtschaft-Organisationen in Baden-Württemberg ein Ausbildungsbündnis geschlossen. Durch gemeinsame Anstrengung wird es in Zukunft gelingen jedem ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Bewerber eine Stelle zu vermitteln. Das Land unterstützt das Berufspraktische Jahr. Jährlich nehmen daran 1.700 arbeitslose junge Menschen teil. Über 70 % können danach in Ausbildung oder Arbeit vermittelt werden.
Insgesamt gibt Baden-Württemberg über 41% seiner Landesausgaben für Bildung und Wissenschaft aus: mehr als jedes andere Bundesland. In der laufenden Legislaturperioden werden 5500 neue zusätzliche Lehrerstellen geschaffen.
Hinsichtlich der nicht beaufsichtigten "Freistunden" wäre ich für eine genauere Information ( Schulen bzw. Schulart) an meine E-Mailadresse: joachimkoessler@web.de dankbar.
Mit freundlichem Gruß
Joachim Kößler