Frage an Jessica Tatti von Fritz M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Hallo Fr. Tatti,
vielen Punkten, aus dem Programm der Linken, stimme ich zu. Aber warum finde ich im Programm der Linken,
gar nichts zu Fragen der Asyl und Flüchtlings-Politik und auch nichts zur Islamisierung in D ?
Wie wollen die Linken mit diesen Aufgaben in der Zukunft umgehen ?
Quelle
https://bundestagswahl-2017.com/wahlprogramm/
freundliche Grüße F. M.
Sehr geehrter Herr Müller,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Es freut mich, dass Ihnen viele Forderungen von uns gefallen.
In unserem Programm https://www.die-linke.de/fileadmin/download/wahlen2017/wahlprogramm2017/die_linke_wahlprogramm_2017.pdf finden Sie ab Seite 64 das Kapitel XI. Integration heißt soziale Offensive und gleiche Rechte für alle: eine solidarische Einwanderungsgesellschaft und ab Seite 97 das Unterkapitel "Fluchtursachen bekämpfen - nicht Flüchtlinge!" als Teil des Kapitels XV. Nein zum Krieg. Für eine demokratische und gerechte Welt.
DIE LINKE fordert die gleichberechtigte Teilhabe von geflüchteten Menschen für eine gelingende Integration. Wir treten für eine Sozialpolitik ein, die allen Menschen bezahlbare Wohnungen, eine hervorragende Bildung und Chancen am Arbeitsmarkt ermöglicht. Wir wollen Fluchtursachen wirksam bekämpfen, damit die Menschen in ihren Herkunftsländern wieder eine Perspektive haben. Dazu gehören gerechte Handelsstrukturen, eine ehrliche Entwicklungszusammenarbeit, die Bekämpfung des Klimawandels und der Stopp von Waffenexporten insbesondere in Kriegs- und Krisenregionen.
Äußerungen und Forderungen zum Islam finden sich auf den Seiten 96, 109, 124 und zum Islamischen Staat auf Seite 10 und 94 unseres Wahlprogramms.
DIE LINKE tritt für die Religionsfreiheit und gegen pauschale Vorurteile gegenüber Personengruppen ein. Wir verteidigen das Grundgesetz als Basis für ein gelingendes, interkulturelles Zusammenleben aller in Deutschland lebenden Menschen.
Die Außenpolitik und Rüstungskontrolle spielen eine wichtige Rolle, um terroristischen Strukturen die Grundlage zu entziehen. Seit Jahren führen die USA und die NATO mit Beteiligung Deutschlands einen Krieg um die Einflussnahme und den Zugriff auf die Ressourcen in Zentralasien und im Nahen Osten. Das hat zur Destabilisierung der Regionen beigetragen und das Entstehen des "Islamischen Staates" begünstigt.
Die islamistische Diktatur in Saudi-Arabien verwandelt den Jemen in einen Ort des Schreckens. DIE LINKE fordert einen sofortigen Stopp deutscher Rüstungslieferungen sowie der geplanten Ausbildung saudischer Militärs durch die Bundeswehr. Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall müssen gezwungen werden, ihre Rüstungsproduktion in Saudi-Arabien einzustellen.
Ich empfehle Ihnen das Stichwortverzeichnis ab Seite 128 unseres Programms, um zu bestimmten Themen schnell an Informationen zu kommen.
Mit freundlichen Grüßen nach Pforzheim,
Jessica Tatti