Laut kandidierendencheck.de lehnen Sie einen staatlichen Mietendeckel ab. Wie begründen Sie das und wie wollen Sie für bezahlbaren Wohnraum sorgen?

Hallo Herr F., ich bin sehr wohl für eine Mietpreisbremse bei Weitervermietungen, nicht aber grundsätzlich auch für alle Neuvermietungen. Ich weiß, dass hier die Befürchtung besteht, dass es sonst zu zu wenigen Investitionen kommen könnte. Und die brauchen wir. Ich halte, um für deutlich mehr bezahlbaren Wohnraum zu sorgen, für zielführender, wenn aller Wohnungsbau einen Anteil von mindestens 25% an Sozialwohnungen vorsehen muss. Auf diese Weise kann auch der Bildung von nach finanziellen Verhältnissen getrennten Wohnvierteln vorgebeugt werden. Den sozialen Wohnungsbau hat übrigens die Union 1990 abgeschafft.
Für mehr (bezahlbaren) Wohnungsbau können wir auch sorgen, indem wir Anreize schaffen, um Leerstand schneller weiterzuvermieten. Ich sehe Potenzial in der Aufstockung und Umnutzung von bestehenden (Büro-) Gebäuden. Zudem müssen wir einfacher, modular, mit weniger Auflagen (Bürokratieabbau!) bauen, dann wird das auch günstiger.
Mit freundlichen Grüßen,
J. Hecht