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Jenspeter Rosenfeldt
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Frage von Peter H. •

Frage an Jenspeter Rosenfeldt von Peter H. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Rosenfeldt,

mit großem Interesse habe ich die letzte Sitzung des Sportausschusses verfolgt, in der das Thema "Neuordnung des Schulschwimmens" beraten wurde. Dabei hat mir ihre intelligent vorgetragene Position sehr gefallen.
Meiner Ansicht nach waren Sie der einzige, der den Kern des Problems angesprochen und die Senatsvertreter in Erklärungsnot gebracht hat:
1. Die Frage nämlich, ob wir uns für unsere Kinder noch Lehrkräfte mit pädagogischem UND fachlichem Hochschulstudium und zusätzlicher 2-jähriger Ausbildung im Referendariat leisten wollen oder nicht (die geplante "Neuordnung" ist m.E. der Eisnstieg zum Ausstieg).
Nicht ohne Grund ist die Senatorin auf ihre Frage, was der Unterschied zwischen Schwimm- und Fußballunterricht sei, die Antwort schuldig geblieben.
2. Ferner die Frage, ob rein fertigkeitsorientierter "Unterricht", wie er wohl durch die Bäderlandangestellten durchgeführt werden wird, ausreichend ist, oder ob wir uns als Gesellschaft noch den "Luxus" eines PÄDAGOGISCHEN Gesamtkonzepts auch für den Sport leisten wollen.
Zynischerweise wird dieser geplante weitere Qualitätsverlust sportpädagogischer Arbeit an der Schule auch noch als "Verbesserung" verkauft.
Ich persönlich - als vor kurzem intensivst zum Schwimmlehrer ausgebildeter Sportlehrer - hätte noch viel zu dieser Diskussion beizutragen (hat man als Zuhörer im Ausschuss eigentlich ein Fragerecht?), möchte aber nun zu meinen Fragen an Sie kommen:

1. Inwieweit wird dieses Thema durch Sie persönlich oder ihre Fraktion weiter verfolgt?
2. Gibt es einen Konsens innerhalb ihrer Fraktion, was die Ablehnung dieser "Neuordnung" betrifft?
3. Wie sehen Sie die Chancen, die Umsetzung dieser "Neuordnung" im Schulausschuss bzw. in der Bürgerschaft noch zu verhindern?
4. Findet in irgendeiner Form ein regelmäßiger Austausch zwischen Sportlehrkräften und Bürgerschaftsabgeordneten ihrer Fraktion statt?

Für Ihre Antwort sei Ihnen im Voraus gedankt!

Mit freundlichen Grüßen

Peter Hoffmann

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Hoffmann,

vielen Dank für Ihre Mail. Ich finde solche Hinweise und Einschätzung sehr hilfreich für meine Meinungsbildung und für die politische Arbeit.

Zu Ihren Fragen:

zu 1.: Wir werden als SPD-Sportpolitiker sehr genau gucken, wie die Umsetzung der neuen Konzeption läuft. Immerhin sind auch im Organsatorischen aus meiner Sicht eine ganze Reihe von Fragen offen geblieben. Dazu brauchen wir natürlich auch Informationen von den direkt Beteiligten. Laut Senatsmitteilung ist eine Auswertung vorgesehen. Sie können sich darauf verlassen, dass wir uns die Ergebnisse sehr genau anschauen und prüfen werden.

zu 2.: Auch die SPD-Schulpolitiker werden in der morgigen Sitzung des Schulausschusses das Senatsprivatisierungs und -sparkonzept für das Schulschwimmen ebenso wie die Gesamtfraktion ablehnen.

zu 3.: Chancen, die Umsetzung noch zu verhindern, sehe ich nich. Die CDU und der Senat sind fest entschlossen, das Konzept trotz der Kritik auch von Schulleitungen rasch zu verwirklichen.

zu 4.: Wir sind in ständigem Kontakt mit der Vereinigung der Sportlehrer. Unser Sprecher führt regelmäßig Gespräche mit Herrn Stiehlert. Schließlich brauchen wir für unsere Arbeit die Informationen von Fachleuten.

Mit bestem Dank nochmals und
mit freundlichen Grüßen

Jenspeter Rosenfeldt