Frage an Jens Nacke von Uwe D. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Nacke,
in den von der CDU versprochenen BLÜHENDEN LANDSCHAFTEN im Osten unserer Republik, wo mit vielen Milliarden ganze Landstriche infrastrukturell aufgewertet worden sind, wurden nach der Maueröffnung mit Fördermitteln durch Bund und EU große Wirtschaftsunternehmen angesiedelt, die nach dem Wegfall staatlicher Förderung diese Standorte wieder aufgegeben. So wie es jetzt aktuell auch im Westen in Bochum bei Nokia geschieht.
Warum unterstützen Sie den Küstenautowahn A22, wo doch allgemein bekannt ist, dass durch den Bau neuer Autobahnen keine zusätzliche Schaffung von Arbeitsplätzen erfolgt sondern bestenfalls eine Verlagerung von Wirtschaftsstandorten aus dem Hinterland, was dann zur Folge hat, dass in diesen Regionen noch weniger Arbeitsplätze verbleiben.
Wieso benutzt die Politik gegenüber uns Bürgern immer wieder das Argument der Schaffung von Arbeitsplätzen und die wirtschaftliche Verbesserung einer Region, wie z.B. das Ammerland, um politische Entscheidungen entgegen verschiedener Gutachten und vorbei am Wählerwillen durchzusetzen (siehe Wahlergebnisse der letzten Kommunalwahl entlang der zukünftigen A22 Trasse)?
Der Fremdenverkehr, der durch große Anstrengungen der Kommunen und der hier lebenden Menschen in den letzten Jahren gute Zuwächse erzielt hat, würde empfindlich geschwächt werden. Oder glauben Sie, dass der Bürger der heute schon im Ruhrgebiet im Autobahndreieck wohnt noch zu uns kommt, wenn er hier das gleiche vorfindet wie zu hause. Er wird vielmehr eine A22 dazu nutzen, um möglichst schnell an unserer Region vorbei nach Dänemark oder Hamburg zu kommen.
Von jedem Ort an der Nordseeküste zwischen den Autobahnen A31, A28 , A29 und A1 ist die Autobahn innerhalb 30 bis 45 Minuten erreichbar, nennen Sie das etwa eine schlechte Infrastruktur?
Tun Sie was zum wohl des Volkes, investieren Sie die Milliarden, die für einen Bau der A22 benötigt werden in den Arbeitsmarkt und in den Ausbau des bereits vorhandenen Verkehrsnetzes!
Uwe Dronka