Frage an Jens-Eberhard Jahn von Monika S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Hallo Frau S.,

ich danke Ihnen für Ihre Frage. Arbeit muss sich lohnen und Einkommen muss bei den Arbeitenden ankommen. Die ÖDP möchte die Arbeitseinkommen steuerlich entlasten und dafür Umwelt- und Ressourcenverbrauch stärker besteuern. Das würde Klein- und Mittelverdiener entlasten, ohne dass dem Staat Geld verloren gehen müsste.

Ähnlich könnte auch ein Grundeinkommen finanziert werden, zusätzlich durch eine Finanztransaktionssteuer und/oder eine Grundeinkommensabgabe. Ein Grundeinkommen würde sich teilweise auch "selbst finanzieren", da ein großer Teil der Sozialbürokratie dann wegfallen könnte, wenn es ein Grundeinkommen gibt.

Arbeit muss sich lohnen: Eine große Ungerechtigkeit bezüglich unserer bestehenden Sozialsysteme besteht darin, dass jemand, der/die zu den bezogenen Sozialleistungen etwas dazuverdient, dies bis auf einen geringen Betrag wieder abgezogen, "angerechnet" bekommt. So lohnt sich Arbeit nicht, so sitzt man in der "Hartz-IV-Falle". Bei einem Grundeinkommen bekäme man nichts "angerechnet" und jeder eigens verdiente Cent bliebe (abzüglich Steuern natürlich) in der eigenen Tasche.

Arbeit muss sich aber auch für die ganze Gesellschaft lohnen. Gemeinwohlorientierte Arbeit, Pflegearbeit hat einen größeren Nutzen für die Welt als etwa Arbeit in der Rüstungsindustrie. Ich mache mir Gedanken darüber, wie sich das auch finanziell und steuerlich abbilden ließe.

Vieles ist finanzierbar. Man hat es ja gesehen, als plötzlich (trotz "knapper Kassen") viel Geld für Bankenrettungen fließen konnte. Wenn etwas politisch gewollt ist, ist das Geld da. Kurzfristige Kreditaufnahmen können durchaus sinnvoll sein. Eine Finanzierung von Politik "auf Pump" lehnt die ÖDP ab, denn dies ginge auf Kosten unserer Kinder und kommender Generationen. Weniger Steuern auf Arbeit, mehr Steuern auf mweltverbrauch und ein Grundeinkommen - dies ist kinder- und enkeltauglich finanzierbar.

Mit besten Grüßen

Jens-Eberhard Jahn