Frage an Jasmin Wahl-Schwentker von Helmut B. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrte Frau Wahl-Schwentker,
zwar ist bislang die Bundespolitik nicht für Schulpolitik zuständig, trotzdem möchte ich Sie fragen, ob Sie die Errichtung einer Primus-Schule im Ostmannturmviertel befürworten oder dagegen sind. Der Modellversuch Primus bietet die Möglichkeit, Bildungszugang stärker von sozialer Herkunft zu entkoppeln und ist vom MSW in NRW auf den Weg gebracht worden.
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Brinkmann-Kliesch, MItglied der Initiative Primus-Schule
Sehr geehrter Herr Brinkmann-Kliesch,
vielen Dank für Ihre Frage, die ich gerne wie folgt beantworte:
In der Tat ist Schulpolitik Ländersache. Gerne stelle ich Ihnen trotzdem die Position der NRW-FDP kurz dar.
Richtig ist, dass Bildungszugang und damit auch Aufstiegschancen von sozialer Herkunft unabhängig sein müssen. Dazu gehört, Kinder und Jugendliche zu befähigen, mit Leistungsanforderungen umzugehen und Leistungsziele erreichen zu können. Die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler ist mit dem Prinzip der Leistungsgerechtigkeit zu verknüpfen. Die wichtige Vermittlung von Motivation, die Einforderung von Leistung und die Transparenz individueller Leistungsergebnisse werden durch den Schulversuch Primus nicht gewährleistet. Vielmehr wird hier der Weg hin zu einer undifferenzierten Einheitsschule vorangetrieben. Es droht die Entwertung schulischer Abschlüsse und die Herabsetzung der Ausbildungs- und Studierfähigkeit der Schulabgänger.
Mit freundlichen Grüßen
Jasmin Wahl-Schwentker