Frage an Janosch Ondraczek von Melanie B. bezüglich Verkehr
Lieber Herr Ondraczek,
im HH Abendblatt war dieses WE ein Artikel über einen Plan, Harburg mit dem Hbf, bzw. Altona über die verlängerte U4 bzw. über eine neue S-Bahn über Moorburg anzubinden.
Das erscheint mir sehr reizvoll, Harburg wird aufgewertet, der Elbtunnel wird entlastet und wir kommen schön schnell "in die Stadt".
Was halten Sie davon? Unterstützen Sie das?
Danke, M. B.
Liebe Frau B.,
die Elbbrücken stellen für den Hamburger ÖPNV einen echten Flaschenhals dar, welcher schon heute vielen Pendler*innen aus dem Hamburger Süden Probleme bereitet. Bei zukünftig weiter steigenden Passagierzahlen (insbesondere in der S3/S31), wie sie nicht zuletzt auch durch den weiteren Wohnungsbau südlich der Norderelbe zu erwarten sind, wird eine weitere Kapazitätsausweitung immer drängender. Als Grüne wollen wir daher perspektivisch die U4 nach Harburg verlängern und dafür in der nächsten Legislaturperiode zunächst die notwendige sogenannte Flächenfreihaltung durchführen (vgl. Grünes Zukunftsprogramm, S. 28).
Inwiefern über eine Verlängerung der U4 hinaus auch eine völlig neue Elbquerung für die S-Bahn sinnvoll und machbar ist, ist derzeit noch Gegenstand von Diskussionen und Voruntersuchungen. Persönlich erachte ich eine solche Elbquerung zwar für grundsätzlich sinnvoll, denke aber, dass diese aufgrund ihrer technischen Komplexität und der zu erwartenden Kosten eher ein langfristiges Projekt darstellt, als dass sie kurz- oder mittelfristig für eine Entlastung bzw. Verbesserung sorgen könnte. Dennoch bin ich der Auffassung, dass diese Option in der nächsten Legislaturperiode in jedem Fall ernsthaft untersucht und diskutiert werden sollte.
Mit besten Grüßen
Janosch Ondraczek