Frage an Janosch Dahmen von Rosemarie K. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Dahmen,
im folgenden zitiere ich eine Anfrage, die ich über dieses Portal Herrn Gregor Gysi gestellt habe. Da diese inhaltlich auch Ihre Aussagen betrifft, richte ich die Bitte um Aufklärung gleichlautend an Sie:
"Sehr geehrter Herr Gysi,
am 03.05.2021 titeln Sie in der Super-Illu „Von Geimpften geht keine Infektionsgefahr mehr aus. Ihnen sind die Grundrechte vollständig zu gewähren“. Das finde ich grundsätzlich gut. Mich würde sehr interessieren, ob diese Ihre Aussage, dass von den Geimpften keine Infektionsgefahr mehr ausgeht, auf entsprechenden Fakten basiert und wenn ja auf welchen. Sollten Sie glaubwürdige Belege dafür haben, würde ich es begrüßen, wenn Sie daraus kein Geheimnis machen, sondern diese mit dem Gesundheitsexperten der SPD-Fraktion Herrn Karl Lauterbach sowie mit dem Grünen-Politiker Herrn Janosch Dahmen zu teilen, denn diese vertreten laut RND vom 20.05.2021 eine ganz andere Ansicht: „Auch vollständig Geimpfte können sich anstecken und selbst auch andere gefährden. Hier besteht ein nicht unerhebliches Restrisiko“. Das wäre, so es stimmt, doch sehr bedenklich.
Ja Sie sehen mich da gerade als verwirrte Bürgerin...ich bitte um Aufklärung."
Mit freundlichen Grüßen
Rosemarie Köhler
Sehr geehrte Frau Köhler,
vielen Dank für Ihre Frage.
Es ist nach wie vor unklar, wie lange ein ausreichender Impfschutz gegen SARS-CoV-2 besteht. Das gilt auch bei mRNA-Impfstoffen, denn Impfschutz funktioniert auf zwei Ebenen: Zum Einen der Verringerung des Risikos einer eigenen Erkrankung, zum Anderen aber auch des Risikos für andere Menschen ansteckend sein zu können. Wie lange Impfungen gegen beide Szenarien effektiv wirksam sind, wissen wir momentan noch nicht abschließend.
Auch ob Auffrischungsimpfungen für alle Geimpften notwendig sein werden, ist aktuell noch nicht final abzusehen. Was wir aber jetzt schon wissen ist, dass bei manchen Menschen aufgrund bestimmter Erkrankungen oder Medikation der Impfschutz auch nach der Zweitimpfung nicht dauerhaft ausreichen wird, unabhängig von ihrem Alter. Deshalb muss die Bundesregierung jetzt den Sommer nutzen, um mit diesem Wissen Risikogruppen zu identifizieren und eine neue Impfreihenfolge für den Herbst vorzubereiten. Denn dann muss zumindest für vulnerable Gruppen die Impfkampagne schnell fortgesetzt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Janosch Dahmen