Frage an Janosch Dahmen von Andy S. bezüglich Finanzen
Hallo Herr Dahmen,
plant Ihre Partei für die nächste Legislaturperiode, die Gewerbesteuer auch auf Freiberufler auszuweiten? Bedarf es dafür nicht wenigstens einer sozialen Staffelung mit einem Mindestverdienst, ab dem die Steuer greift? Neben Ärzten oder Juristen finden sich unter den Freiberuflern auch viele Geringverdienende, Künstler etc. Wäre es nicht sozial unverhältnismäßig, in dieser Einkommensklasse eine weitere Steuer einzuführen?
Viele Grüße.
Sehr geehrter Herr Seydel,
die Gewerbesteuer soll zu einer kommunalen Wirtschaftsteuer mit breiter
Bemessungsgrundlage ausgeweitet werden. Diese gilt dann auch für
FreiberuflerInnen. Allerdings soll es bei der Gewerbesteuer einen
*Freibetrag von 24.500* Euro geben, um Geringverdiener nicht übermäßig
zu belasten. Gleichzeitig soll die Gewerbesteuer bei Gewerbetreibenden
bis zu einem Höchstsatz von Hebesatz 400% auch weiterhin auf die
Einkommensteuer angerechnet werden. Im Ergebnis ist es also in erster
Linie so, dass der entsprechende Freiberufler weniger Steuern an Bund
und Land und mehr Steuern an die Kommunen zahlen.
Mit freundlichen Grüßen
Janosch Dahmen