Frage an Jan Ernest Rassek von Dr. Maja B. bezüglich Öffentliche Finanzen, Steuern und Abgaben
Sehr geehrter Herr Dr. Rassek,
seit einiger Zeit verfolge ich die Entwicklung der Stadt Bühl und möchte Ihnen an dieser Stelle mein ganz persönliches Lob und Danke aussprechen. Ihr Engagement und Herzblut für die Stadt Bühl sind einmalig und mittlerweile unverzichtbar.
Nun zu den anstehenden Wahlen: Ich selbst bin erstmals unschlüssig. Ich währe Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir gerade im Bereich des Steuerwesens die Ziele der FDP in der gebotenen Kürze darlegen könnten.
Ich wünsche Ihnen viel Glück für die Wahl und verbleibe mit freundlichen Grüßen
--- Nachtrag 11.09.2005 ---
Sehr geehrte Frau Dr. Benzig,
haben Sie zunächst recht herzlichen Dank für Ihre freundlichen Worte über mein Wirken als Kommunalpolitiker, die mir Mut und Ansporn geben !
Gerne erläutere ich die Ziele der FDP im Steuerwesen in gekürzter Form :
Wir wollen eine Steuerreform für niedrigere Steuersätze, einfache und ver- ständliche Regeln und eine gerechte Belastung. Unser kurzfristiges Ziel ist ein vierstufiges System mit den Sätzen 0% (bis 10.000? Jahreseinkommen) 15, 25 und 35 %. Dazu gehören Freibeträge auch für Kinder in Höhe von jeweils 7500 ?, eine Zinsabgeltungssteuer sowie eine Unternehmenssteuer- reform mit dem Wegfall der Gewerbesteuer (bei angemessener Ausgleichs- regelung für die Kommunen) und effektiv deutlich niedrigeren Sätzen. Ausnahmeregelungen und Subventionen sind zu streichen.
Das derzeitige Steuerrecht ist skandalös undurchsichtig, es gibt keine Rechtssicherheit und gibt nur denjenigen Vorteile, die sich teuere Beratung leisten können, sodass durch "Verlustverrechnungen" im Auslandsbereich Steuern in Deutschland erspart werden. Das geltende Steuerrecht schreckt auch investitionswillige Auslandsfirmen ab und ist ein großer Standortnachteil für Deutschland.
Als Fachanwalt für Steuerrecht kann ich nur betonen, dass der Steuerdschungel in unserem Land dringender Abhilfe bedarf.
Mit freundlichen Grüßen
Jan Rassek