Werden Sie das Nordische Modell unterstützen => diedort Anschaffenden entkriminalisieren & entstigmatiaieren sowie alle damit verb.Gewalt beenden?

Sehr geehrte Frau S.,
Sie sprechen mir aus der Seele, auch ich sehe noch großen Handlungsbedarf um Betroffenen von Frauenhandel zu helfen. Denn Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung stellt eine schwerwiegende Menschenrechtsverletzung dar.
Auch im Grünen Wahlprogramm haben wir das Thema Menschenhandel aufgenommen. Denn um Menschenhandel zu verhindern, muss die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Polizei und Justiz weiter gestärkt werden, denn nur wenn internationale Netzwerke von Menschenhandel und Zwangsprostitution aufgedeckt und zerschlagen werden, beseitigen wir die Ursachen für das Leid der Opfer.
Wir Grüne setzen uns für einen menschenrechtsbasierten Ansatz ein und rücken die Rechte und die Unterstützung der Betroffenen in den Fokus. Wir wollen den ressortübergreifenden Nationalen Aktionsplan umsetzen und weiterentwickeln. Opfer von Menschenhandel sollen ein sicheres Bleiberecht bekommen, unabhängig von ihrer Aussagebereitschaft im Strafverfahren.
Schon in der laufenden Legislaturperiode wurde im Dezember 2024 erstmals ein Nationaler Aktionsplan zur Prävention und Bekämpfung des Menschenhandels und zum Schutz der Betroffenen von Lisa Paus und Nancy Faeser vereinbart. Mit 126 konkreten Maßnahmen hat die Bundesregierung damit einen strategischen Leitfaden vorgelegt, der die Effizienz bei der Bekämpfung des Menschenhandels steigern und überprüfbar machen soll. Damit sollen Betroffene besser geschützt, die Strafverfolgung intensiviert und Prävention und Kooperation gestärkt werden.
Ich hoffe sehr, dass der Aktionsplan schnell seine Wirkung entfaltet und die Zahl der Opfer von Menschenhandel signifikant fällt.
Zum Thema Prostitution allgemein: auch hier haben wir im Wahlprogramm klargestellt, dass die Selbstbestimmung und Sicherheit von Sexarbeiterinnen sichergestellt werden muss. Aktuell wird das geltende Prostituiertenschutzgesetzes evaluiert, sobald die Ergebnisse vorliegen sollen Bund, Länder und Kommunen sowie Betroffene und Expert*innen auf dieser Grundlage gemeinsam ergebnisoffen beraten, welche Änderungen am Gesetz notwendig sind, um die Situation in der Prostitution zu verbessern, ohne die Prostituierten zu stigmatisieren oder zu kriminalisieren.
Beste Grüße
Jamila Schäfer