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Isabel Graumann
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Frage von Klaus S. •

Frau Graumann wie ist im Krieg und die gesundheitliche Versorgung von Schwangeren und die Versorgung von Babys? Sollte sich die EU da nicht einbringen und Hilfe leisten?

wie sehen sie die Europäische Politik in Punkt Schutz von Hebammen,Schwangeren und Gewährenden?

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Antwort von
dieBasis

Sehr geehrter Hr. S.,

 ich vermute, dass Krieg für schwangere Frauen und junge Mütter immer entsetzlich ist. Der Partner ist womöglich im Kriegsdienst und erlebt weder die Schwangerschaft noch die Geburt des Kindes. Und wie viele Kinder sehen ihre Väter erst nach Jahren, oder auch nie, wenn sie sterben für ihr Vaterland.

Krieg hinterlässt immer Spuren in der Gesellschaft und Traumata bei den unmittelbar Betroffenen.

Inwieweit die Versorgung der werdenden Mütter eingeschränkt ist,  an den aktuellen Kriegsschauplätzen, dazu liegen mir keine konkreten Erhebungen vor. Ich vermute die Grundversorgung funktioniert, aber die psychosoziale Belastung ist enorm und wirkt sich sicher auf den Verlauf  der Schwangerschaft und die Gesundheit der Mütter aus. Man kann sich Frühgeburtlichkeit, Mangelgeburt und allgemein pathologische Verläufe vorstellen. In Angst und Panik lebende Schwangere haben einen dauerhaft erhöhten Tonus der Gebärmutterwand, das führt zu Frühwehen, die Anspannung kann sich aber auch auf das Herz-Kreislaufsystem auswirken, auf Nierenfunktion und Blutdruck, insofern drohen hier Entgleisungen bis hin zur Gestose oder dem HELLP-Syndrom.

Ja zusammenfassend kann man sagen, dass Schwangere ein intaktes Nest benötigen um ihre Kinder gesund auszutragen. Krieg ist keine gute Voraussetzung dafür.

Interessanterweise werden nach Kriegen überdurchschnittlich viele Jungs geboren. Die These dahinter vermutet einen erhöhten Testosteron- Spiegel der Mütter, der entsteht, wenn Frauen Männerarbeiten verrichten müssen. (Trümmerfrauen) Und ein relativ hoher Testosterongehalt beeinflusst die Entstehung von Knaben.

Die Welt braucht warme, sichere Nester für ihren Nachwuchs, mit beiden Eltern und am besten auch noch eine große Familie die zusammenhilft.  Das wäre artgerecht für Menschenkinder.