Frage an Iris Gleicke von Werner K. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Gleike,
führt nicht der de fakto Verbleib des Deutschen Bahnnetzes bei der DBAG dazu, dass zudem wichtige Infrastrukturmaßnahmen, wie der Werrabahnaufbau, der Lückenschluß Sonneberg - Frankenwaldbahn oder Blankenstein - Marxgrün weiterhin unterbleiben? Und wie wollen sie derartige Maßnahmen gerade im Zuge steigender Treibstoffpreise gegen den Willen der Spedition Schenker (DBAG Tochter) durchsetzen, solange über das Bahnnetz nicht im Deutschen Bundestag sondern am Potsdamer Platz entschieden wird und die Straßen auch der DBAG kostenfrei zur Verfügung gestellt werden?
Was sagen sie zu den bis zum öffentlichen Seitenwechsel des Herrn Hansen angedrohten und 2006 bereits durchgeführten politischen und damit illegalen Streiks der Transnet für den integrierten Bahnkonzern?
Ist nicht die ganze sog. Bahnreform, insbesondere der Verbleib der vom Steuerzahler bezahlten Bahninfrastruktur beim privatrechtlich organisierten Monopolisten DBAG nicht unter dem Aspekt, dass die größte Bahngewerkschaft Transnet vom Bahnvorstand gekauft wurde in einem ganz neuen Licht zu sehen? Gedenkt die SPD ihrer vom Wähler übermittelten politischen Aufgabe gerecht zu werden, oder delegiert sie die Gestaltung des Deutschen Eisenbahnnetzes weiterhin an einen Manager, der bestenfalls seinen Lohnzettel sieht und alleine darauf achtet, seine Tantiemen zu erhöhen, allen volkswirtschaftlichen Interessenlagen und dem Wählerauftrag an die SPD zum Trotz?
Mit freundlichen Grüßen
Werner Klingbiel